SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Das kalifornische KI-Startup Modular hat in einer beeindruckenden Finanzierungsrunde 250 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mit dieser Investition plant das Unternehmen, seine Plattform zu erweitern und die Dominanz von NVIDIA im KI-Chipmarkt herauszufordern. Modular verfolgt dabei eine neutrale Strategie, die es Entwicklern ermöglicht, KI-Anwendungen auf verschiedenen Chips ohne Anpassung des Codes auszuführen.

Das kalifornische KI-Startup Modular hat kürzlich eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der es 250 Millionen US-Dollar einsammeln konnte. Diese Investition hebt den Unternehmenswert auf 1,6 Milliarden US-Dollar, was eine Verdreifachung innerhalb von zwei Jahren darstellt. Führend bei dieser Runde war der U.S. Innovative Technology Fund, unterstützt von renommierten Investoren wie DFJ Growth, GV, General Catalyst und Greylock.
Modular wurde 2022 von ehemaligen Ingenieuren von Apple und Google gegründet und bietet eine Plattform, die es Entwicklern ermöglicht, ihre KI-Anwendungen auf verschiedenen Rechnerchips auszuführen, ohne den Code für jedes Modell neu schreiben zu müssen. Diese Flexibilität ist besonders für Unternehmen wie Oracle und Amazon sowie Chiphersteller wie NVIDIA und AMD von Vorteil.
Derzeit dominiert NVIDIA den High-End-KI-Chipmarkt mit einem Marktanteil von über 80 Prozent, was vor allem auf die proprietäre CUDA-Software zurückzuführen ist. Modular hingegen verfolgt eine neutrale Strategie, die als Software-Brücke zwischen verschiedenen Anbietern fungiert. Diese „Schweiz-Strategie“ soll den Markteintritt weiterer Anbieter erleichtern und den Wettbewerb fördern.
Chris Lattner, CEO und Mitbegründer von Modular, betont, dass es nicht darum geht, NVIDIA zu besiegen, sondern vielmehr darum, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Modular plant, seine Software auf Konsumbasis direkt an Unternehmen zu verkaufen und Umsatzbeteiligungsmodelle mit Cloud-Anbietern zu etablieren.
Ein weiteres Zeichen für die Innovationskraft von Modular ist der Vergleich mit VMware, das flexible Arbeitsmöglichkeiten über verschiedene CPUs hinweg schuf. Mit rund 130 Mitarbeitern plant Modular, die neuen Mittel zu nutzen, um sowohl das Ingenieursteam als auch die Vertriebsabteilung auszubauen und von der KI-Inferenz zum KI-Training überzugehen.


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