MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Der spanische Markt für Studentenwohnheime erlebt einen beispiellosen Aufschwung, angetrieben durch internationale Investoren und eine steigende Zahl ausländischer Studierender. Während Investitionen in Milliardenhöhe fließen, stehen lokale Studierende vor der Herausforderung, bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Der spanische Markt für Studentenwohnheime zieht zunehmend internationale Investoren an, die von der steigenden Nachfrage und den hohen Mieten profitieren wollen. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl internationaler Studierender in Spanien um 77% gestiegen, was das Land zu einem attraktiven Ziel für Studierende aus dem Ausland macht. Diese sind oft bereit, hohe Mieten zu zahlen, was den Markt weiter befeuert.
Ein bemerkenswertes Beispiel für diesen Trend ist die Investition der kanadischen Pensionskasse CPP in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in den iberischen Wohnheim-Betreiber Livensa. Diese Investition hat zu einem Rekordjahr für Verkäufe in diesem Bereich geführt. Auch US-amerikanische Entwickler wie Greystar und Hines suchen aktiv nach Expansionsmöglichkeiten in Spanien, was den Wettbewerb auf dem Markt weiter anheizt.
Im Gegensatz zu den oft umstrittenen kurzfristigen Ferienvermietungen stoßen die neuen Studentenunterkünfte auf weniger Ablehnung. Trotz der rund 117.000 verfügbaren Betten reicht die Kapazität bei weitem nicht aus, um den Bedarf von 622.000 Studierenden zu decken. Diese Diskrepanz stellt eine Herausforderung dar, insbesondere für lokale Studierende, die Schwierigkeiten haben, günstigere Unterkünfte zu finden, während internationale Studierende bereit sind, monatlich über 1.000 Euro zu zahlen.
Die Mieten in diesem Sektor können aufgrund weniger regulierter Bedingungen leichter erhöht werden. Hines plant die Entwicklung von 1.700 neuen Betten in der Region, nachdem sie in Barcelona einen Umsatzanstieg von 30% in einem ihrer ersten Projekte erwartet hatten. Diese Entwicklungen zeigen, wie dynamisch und lukrativ der Markt für Studentenwohnheime in Spanien derzeit ist.
Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten. Lokale Studierende, wie der spanische Filmstudent Jose Angel Martinez, kämpfen mit steigenden Preisen, die im letzten Jahrzehnt um 40% gestiegen sind. Die Zunahme an Touristenunterkünften hat die Wohnungsknappheit auf 400.000 erhöht, und weniger restriktive Einwanderungspolitiken im Vergleich zu Ländern wie den USA verstärken die Anziehungskraft Spaniens.
Trotz der hohen Mietkosten bleiben die Premium-Wohnungen für einige spanische Studierende attraktiv. Ein Beispiel ist Irfati Urra, die für 1.200 Euro monatlich im Herzen Madrids lebt. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur sozialen Gerechtigkeit und zur Zukunft des Wohnungsmarktes in Spanien auf.

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