RIAD / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Konsortium, angeführt vom saudi-arabischen Staatsfonds PIF, plant die Übernahme von Electronic Arts für 55 Milliarden US-Dollar. Diese Nachricht hat die Aktienkurse von EA in die Höhe getrieben und die Aufmerksamkeit auf die Konsolidierungstendenzen in der Gaming-Branche gelenkt. Analysten sehen in der Übernahme eine strategische Stärkung der Position Saudi-Arabiens im globalen Gaming-Markt.

Die geplante Übernahme von Electronic Arts (EA) durch ein Investorenkonsortium, angeführt vom saudi-arabischen Staatsfonds Public Investments Fund (PIF), hat in der Gaming-Branche für Aufsehen gesorgt. Mit einem Angebot von 55 Milliarden US-Dollar, das die EA-Aktie mit 210 Dollar bewertet, liegt das Angebot 25 Prozent über dem jüngsten Schlusskurs. Neben dem PIF sind auch die Investmentgesellschaften Silver Lake und Affinity Partners an dem Deal beteiligt. Marktanalysten erwarten keine wesentlichen regulatorischen Hürden, die die Übernahme gefährden könnten.
Die EA-Aktie hat auf die Übernahmegerüchte positiv reagiert und verzeichnete einen Anstieg um 4,6 Prozent auf 202,26 Dollar, mit einem Tageshöchststand von 203,75 Dollar. Bereits in der Vorwoche hatte die Aktie aufgrund von Spekulationen über die Übernahme einen Sprung um 15 Prozent gemacht. Laut Berichten steht EA, bekannt für erfolgreiche Spiele wie “Sports FC” und “Apex Legends”, kurz vor einem möglichen Börsenabgang, was die Spekulationen weiter anheizt.
Analysten wie Markus Leistner von der DZ Bank sehen mögliche politische Einflüsse aus den USA als unwahrscheinlich an, die den Deal stören könnten. Trotz früherer Blockaden ähnlicher Transaktionen durch die US-Regierung, wie im Fall von Nippon Steel, wird aufgrund familiärer Verbindungen von Trumps Schwiegersohn Jared Kushner bei Affinity Partners nicht mit einer Blockade gerechnet. Leistner hat seine Empfehlung für die EA-Aktie von “Kaufen” auf “Verkaufen” geändert.
Christopher Schoell von der UBS hat infolge der Übernahmepläne sein Kursziel für EA von 167 auf 210 Dollar angehoben, bleibt jedoch bei einem neutralen Anlageurteil. Er sieht in der Spielebranche eine Konsolidierungswelle und betont die wachsende Bedeutung von Online-Franchises mit globaler Reichweite. Schoell erwartet, dass Take Two Interactive nach der EA-Übernahme der letzte börsennotierte AAA-Entwickler in den USA sein wird und von dieser Position profitieren könnte.
Der saudi-arabische Staatsfonds, der bereits knapp zehn Prozent an EA hält, möchte durch den Erwerb seine Stellung im Sport- und Gaming-Sektor stärken. Die Verbindungen des Fonds erstrecken sich dank zahlreicher Sponsorverträge auf relevante Player wie Nintendo. Saudi-Arabien zeigt seine Ambitionen durch bedeutende Events wie die E-Sports-Weltmeisterschaft 2023 und die FIFA-Weltmeisterschaft 2034.

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