NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kurse der US-Staatsanleihen verzeichneten am Mittwoch deutliche Zugewinne, nachdem unerwartet schwache Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden. Die Privatwirtschaft in den USA hat im September überraschend Arbeitsplätze abgebaut, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Diese Entwicklung führte zu einem Rückgang der Renditen und einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Anlagen.

Die US-Staatsanleihen erlebten am Mittwoch einen deutlichen Kursanstieg, nachdem schwache Arbeitsmarktdaten veröffentlicht wurden. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, bekannt als T-Note-Future, stieg um 0,17 Prozent auf 112,69 Punkte. Gleichzeitig fiel die Rendite auf 4,14 Prozent. Diese Entwicklung wurde durch unerwartet negative Daten vom US-Arbeitsmarkt ausgelöst, die eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Staatsanleihen zur Folge hatten.
Die jüngsten Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP zeigten, dass die Privatwirtschaft der USA im September 32.000 Arbeitsplätze abgebaut hat. Dies war eine Überraschung, da Experten eine Stagnation erwartet hatten. Trotz eines starken Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal bleiben die Arbeitgeber bei Neueinstellungen zurückhaltend, wie ADP-Chefökonomin Nela Richardson kommentierte. Diese Zurückhaltung könnte auf Unsicherheiten im wirtschaftlichen Umfeld und die anhaltenden politischen Spannungen zurückzuführen sein.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beeinflusst, ist der aktuelle Regierungsstillstand in den USA. Nach Ablauf der Frist für einen Übergangshaushalt konnten sich Republikaner und Demokraten im Kongress nicht auf eine Brückenfinanzierung einigen, was zu einem sogenannten Shutdown führte. Dies bedeutet, dass die Regierung vorerst keine Mittel mehr für die Finanzierung ihrer Geschäfte hat. Der Senat ist derzeit zusammengetreten, um eine Lösung zu finden, doch die Unsicherheit bleibt bestehen.
Inmitten dieser Entwicklungen hat der Supreme Court der Gouverneurin der US-Notenbank Fed, Lisa Cook, erlaubt, vorerst im Amt zu bleiben. Ein Antrag der Regierung auf ihre Entlassung wurde bis zu einer mündlichen Anhörung im Januar zurückgestellt. US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Monat Druck auf die Fed ausgeübt und mehrfach den Rücktritt des derzeitigen Fed-Chefs Jerome Powell gefordert, obwohl unklar ist, ob er tatsächlich die Befugnis dazu hat.

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