WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank stehen unter Druck, ihre Zinspolitik zu überdenken. Während die Fed vor zu schnellen Zinssenkungen warnt, sieht die EZB keinen Anlass für präventive Maßnahmen. Gleichzeitig zeigt sich die US-Wirtschaft mit einem Rückgang der Beschäftigungszahlen und steigenden Rohöllagerbeständen von ihrer schwächeren Seite. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Stabilität der globalen Wirtschaft auf.

Die Federal Reserve Bank of Cleveland, vertreten durch Präsidentin Beth Hammack, hat vor den Gefahren zu schneller Zinssenkungen gewarnt. Hammack betont, dass ein zu rasches Lockern der Zinsen in einem Umfeld, das das Inflationsziel verfehlt und potenzielle Risiken auf dem Arbeitsmarkt birgt, problematisch sein könnte. Diese Vorsicht ist angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten von Bedeutung, da die Fed ihre restriktive Geldpolitik nur behutsam abbauen sollte.
Parallel dazu steht die Gouverneurin der US-Notenbank, Lisa Cook, im Fokus. Der Oberste Gerichtshof der USA hat entschieden, dass Cook vorerst im Amt bleiben kann, bis im Januar eine Anhörung über ihre Entlassung stattfindet. Diese Entscheidung verschafft der Fed Zeit, sich auf die anstehenden Herausforderungen zu konzentrieren, ohne durch politische Turbulenzen abgelenkt zu werden.
Die wirtschaftlichen Indikatoren in den USA zeichnen ein gemischtes Bild. Der Arbeitsmarkt-Dienstleister ADP berichtet von einem unerwarteten Rückgang der Beschäftigungszahlen im Privatsektor um 32.000 Stellen im September. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu den Erwartungen von Ökonomen, die mit einem Anstieg gerechnet hatten. Gleichzeitig zeigt der ISM-Index für die US-Industrie eine leichte Erholung, bleibt jedoch unter der Marke, die Wachstum signalisiert.
Auch die Rohöllagerbestände in den USA sind stärker gestiegen als erwartet, was auf eine schwächere Nachfrage hindeuten könnte. Die Energy Information Administration meldet einen Anstieg um 1,792 Millionen Barrel, weit über den Prognosen der Analysten. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Stabilität der US-Wirtschaft auf und könnten die Entscheidungen der Fed beeinflussen.
In Europa argumentiert Christophe Boucher von ABN AMRO, dass die Europäische Zentralbank vorsichtig mit Zinssenkungen sein sollte. Trotz eines leichten Anstiegs der Inflation in der Eurozone wird erwartet, dass die Rate bald wieder unter das Ziel der EZB fällt. Eine präventive Zinssenkung sei daher nicht gerechtfertigt, da sie die wirtschaftliche Stabilität gefährden könnte.
Zusätzlich plant die Europäische Union, Zölle auf Stahlimporte außerhalb bestimmter Kontingente zu erheben, um die europäische Stahlindustrie vor Billigimporten zu schützen. Diese Maßnahme soll den Druck auf die heimischen Hersteller mindern und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärken.

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