NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Aufstieg von KI-Aktien wie NVIDIA hat den US-Aktienmarkt stark konzentriert und die Debatte über die Sinnhaftigkeit von Diversifikation neu entfacht. Während einige Experten auf konzentrierte Portfolios setzen, warnen andere vor den Risiken dieser Strategie. Die Frage, ob breite Streuung noch zeitgemäß ist, bleibt eine der spannendsten im Asset Management.

Der US-Aktienmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Konzentration, die vor allem durch den Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) befeuert wird. Eine kleine Gruppe von Tech-Giganten, darunter NVIDIA, hat sich zu sogenannten “Superaktien” entwickelt, die einen erheblichen Anteil am S&P 500 ausmachen. Diese Entwicklung stellt die traditionelle Investmentstrategie der Diversifikation in Frage, die lange Zeit als das beste Mittel zur Risikostreuung galt.
Die moderne Portfoliotheorie, die von Nobelpreisträger Harry Markowitz entwickelt wurde, propagiert, dass Diversifikation es Anlegern ermöglicht, ähnliche Renditen bei geringerer Volatilität zu erzielen. Doch die Realität am Markt zeigt, dass konzentrierte Portfolios, die auf wenige, aber vielversprechende Aktien setzen, ebenfalls erfolgreich sein können. Diese Strategie wird von einigen Experten als Möglichkeit gesehen, überproportional von Gewinnern zu profitieren.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die vor den Risiken einer solchen Konzentration warnen. Owen Lamont von Acadian Asset Management bezeichnet die Annahme, dass konzentrierte Portfolios weniger riskant seien, als “völlig unwahr”. Er argumentiert, dass es illusorisch sei, dauerhaft die richtigen “High-Conviction-Wetten” zu treffen. Studien wie die von Verdad Advisers zeigen, dass breites Streuen nach wie vor mehr Sicherheit bietet.
Investment-Legenden wie Warren Buffett und Charlie Munger haben unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema. Während Buffett in der Vergangenheit darauf hingewiesen hat, dass ein konzentriertes Portfolio Risiken senken kann, betont er, dass dies nur für erfahrene Investoren gilt. Munger hingegen hielt vier Aktien im Depot für ausreichend. Die Debatte über die richtige Investmentstrategie bleibt also lebendig und wird durch den KI-Boom weiter angeheizt.

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