PORT MORESBY / LONDON (IT BOLTWISE) – Die USA verstärken ihre militärische Präsenz im Pazifik mit dem Bau einer neuen Tankanlage in Papua-Neuguinea. Diese Maßnahme folgt auf die Schließung der Red Hill Anlage auf Oahu, die aufgrund von Lecks und Kontaminationen geschlossen wurde. Die neue Anlage soll die strategische Flexibilität der USA in der Region erhöhen.

Die USA setzen ihre Strategie zur Umstrukturierung der Treibstoffversorgung im Pazifik fort, indem sie eine neue Tankanlage in Papua-Neuguinea errichten. Diese Entscheidung folgt auf die Schließung der Red Hill Anlage auf Oahu, die aufgrund von Lecks und der daraus resultierenden Kontamination des Trinkwassers geschlossen werden musste. Die neue Anlage in Port Moresby soll etwa 70 Millionen Gallonen Treibstoff fassen und bis 2030 fertiggestellt werden.
Der Bau der Anlage wurde an die DGCI Corp. vergeben, ein Unternehmen aus Virginia, das sich auf Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung spezialisiert hat. Mit einem Budget von 400 Millionen US-Dollar soll die Anlage die strategische Flexibilität der US-Streitkräfte erhöhen, indem sie die Treibstoffreserven auf mehrere Standorte verteilt. Diese Strategie soll nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch die Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte in potenziellen Konfliktgebieten im Westpazifik verbessern.
Die Entscheidung für Papua-Neuguinea als Standort ist nicht zufällig. Das Land ist reich an natürlichen Ressourcen wie Gold, Nickel und Erdgas und hat in den letzten Jahren das Interesse sowohl der USA als auch Chinas geweckt. Die USA sehen in der neuen Anlage eine Möglichkeit, ihre Präsenz in der Region zu stärken und gleichzeitig die Beziehungen zu Papua-Neuguinea zu vertiefen. Admiral Samuel Paparo, der Kommandeur des US Indo-Pacific Command, besuchte das Land kürzlich, um die Bedeutung der Anlage zu unterstreichen.
Die Schließung der Red Hill Anlage war ein kontroverser Schritt, der nach einem massiven Treibstoffleck im Jahr 2021 notwendig wurde. Dieses Leck führte zu einer Kontamination des Trinkwassers auf Oahu, was sowohl militärische als auch zivile Bewohner betraf. Die Pentagon-Entscheidung, die Anlage zu schließen und die Treibstoffreserven zu verteilen, wird als notwendiger Schritt gesehen, um zukünftige Risiken zu minimieren und die operative Flexibilität zu erhöhen.
Die neue Anlage in Papua-Neuguinea ist Teil einer umfassenderen Verteidigungsvereinbarung zwischen den USA und dem Inselstaat, die darauf abzielt, die maritime Bereitschaft zu verbessern und die regionale Sicherheit im Indo-Pazifik zu stärken. Kritiker warnen jedoch, dass die zunehmende militärische Präsenz der USA in der Region Spannungen mit China verschärfen könnte, das ebenfalls versucht, seinen Einfluss im Pazifik auszubauen.

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