BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission plant die Einführung einer einheitlichen Rechtsform für Startups in allen 27 Mitgliedsstaaten der EU. Diese Initiative, bekannt als EU Inc., zielt darauf ab, die regulatorische Zersplitterung zu überwinden und das Wachstum europäischer Startups zu fördern. Erste Gründungen könnten bereits 2027 erfolgen.

Die Europäische Union steht vor einer bedeutenden Reform, die das Potenzial hat, die Startup-Landschaft in Europa grundlegend zu verändern. Mit der Einführung der sogenannten EU Inc. plant die EU-Kommission eine einheitliche Rechtsform für Startups in allen 27 Mitgliedsstaaten. Diese Maßnahme soll die derzeitige regulatorische Zersplitterung beseitigen, die europäische Gründer dazu zwingt, für jeden Staat separate Rechtsstrukturen aufzubauen. Derzeit müssen europäische Startups mit 27 verschiedenen Steuer-, Handels- und Arbeitsgesetzen jonglieren, was Zeit, Geld und Wachstumschancen kostet.
Die Initiative wird von prominenten Persönlichkeiten der europäischen Startup-Szene unterstützt, darunter Hanno Renner von Personio und Jarek Kutylowski von DeepL. Auch Investoren von Seedcamp und Index Ventures haben sich angeschlossen. Diese Gruppe fordert eine standardisierte Unternehmensstruktur, die in allen EU-Ländern gleichermaßen gilt, um die kulturelle Vielfalt und die einzigartigen Startup-Ökosysteme Europas zu stärken, ohne das Silicon Valley-Modell zu kopieren.
Die EU Inc. könnte ein entscheidender Faktor im Wettbewerb mit US-Startups werden, die von einem homogenen Heimatmarkt profitieren. Europäische Gründer könnten künftig ähnlich schnell skalieren und effizienter mit Kapital umgehen. Allerdings bleibt die Kapitalverfügbarkeit ein Wettbewerbsnachteil. Die Vereinheitlichung des Rechtsrahmens könnte es Gründern ermöglichen, ihre Energie auf Innovation statt auf Bürokratie zu konzentrieren.
Die Umsetzung der EU Inc. ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Nationale Eigeninteressen könnten den Prozess verzögern oder die Regelungen mit Ausnahmen durchlöchern. Zudem bleibt fraglich, ob die EU Inc. auch eine steuerliche Harmonisierung umfasst, was für viele Startups ein entscheidender Punkt ist. Ohne klare Steuerregeln könnte die Reform ein zahnloser Tiger bleiben. Dennoch bietet die EU Inc. eine vielversprechende Perspektive für europäische Startups, die ihre Expansionspläne nicht auf Eis legen sollten.

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