BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland entfacht eine hitzige Diskussion über die Abschaffung des Reformationstags, um die Wirtschaft anzukurbeln. CDU-Politikerin Gitta Connemann argumentiert, dass leere Kirchenbänke am 31. Oktober ein Zeichen dafür seien, dass der Feiertag nicht mehr zeitgemäß ist. Doch die Mehrheit der Deutschen lehnt diesen Vorschlag ab und verweist auf die wirtschaftliche Bedeutung von Feiertagen für Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Die Forderung der CDU-Politikerin Gitta Connemann, den Reformationstag abzuschaffen, um das Arbeitsvolumen zu erhöhen, hat in Deutschland eine kontroverse Debatte ausgelöst. Connemann argumentiert, dass der Feiertag in evangelisch geprägten Bundesländern wie Niedersachsen kaum noch von der Bevölkerung wahrgenommen werde, da die Kirchen am 31. Oktober weitgehend leer blieben. Sie stellt die Frage, ob sich Deutschland in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen solche Traditionen noch leisten könne.
Die Diskussion um die Abschaffung von Feiertagen ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit haben Wirtschaftsverbände wie ‘Die Familienunternehmer’ und die VBW gefordert, Feiertage wie den Ostermontag oder Pfingstmontag zu streichen, um die Anzahl der Arbeitstage zu erhöhen. Connemann bringt dieses Thema nun erneut auf die politische Bühne und betont, dass jeder zusätzliche Arbeitstag helfen könne, die angeschlagene Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.
Allerdings zeigt eine Umfrage von YouGov, dass 73 Prozent der Deutschen die Streichung von Feiertagen ablehnen. Viele Menschen sehen in freien Tagen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor, insbesondere für den Tourismus, die Gastronomie und Freizeitangebote. Diese Branchen profitieren erheblich von den zusätzlichen Einnahmen, die durch Feiertage generiert werden.
Connemann kritisiert zudem die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung, die ihrer Meinung nach eine ‘Bettkantenentscheidung’ zugunsten des Sofas statt des Arbeitsplatzes erleichtert. Sie argumentiert, dass die Wirtschaft durch Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall jährlich 82 Milliarden Euro koste, obwohl immer mehr Menschen im Homeoffice arbeiten. Diese Forderungen werfen die grundlegende Frage auf, wie viel Tradition sich ein Land leisten kann, wenn die Wirtschaft schwächelt, und wann Leistung Vorrang haben sollte.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Engineer (m/w/d)

IT Consultant (m/w/d) KI / AI / Data Science

Duales Studium zum Bachelor of Science – Data Science & Künstliche Intelligenz 2026 (m/w/d)

Software Architect AI (all genders)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Debatte um Feiertagsstreichung: Reformationstag im Fokus" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Debatte um Feiertagsstreichung: Reformationstag im Fokus" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Debatte um Feiertagsstreichung: Reformationstag im Fokus« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!