LONDON (IT BOLTWISE) – Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) steht vor entscheidenden Verhandlungen in London, um die Emissionen der Schifffahrtsbranche drastisch zu senken. Trotz ambitionierter Ziele bis 2050 gibt es erhebliche internationale Hürden, die eine Einigung erschweren. Die Gespräche könnten die Zukunft der globalen Schifffahrt nachhaltig beeinflussen.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Emissionen der Schifffahrtsbranche bis 2050 drastisch zu reduzieren. Diese Bemühungen sind Teil eines globalen Vorstoßes zur Bekämpfung des Klimawandels, der jedoch auf erhebliche internationale Hürden stößt. Die Verhandlungen, die derzeit in London stattfinden, könnten die Zukunft der Schifffahrt maßgeblich beeinflussen.
Im Mittelpunkt der Diskussionen steht eine Strategie, die im April formuliert wurde und darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen der Schifffahrt bis 2030 um mindestens 20 Prozent und bis 2040 um mindestens 70 Prozent im Vergleich zu 2008 zu senken. Diese Pläne beinhalten standardisierte Treibstoffvorgaben für Reedereien und finanzielle Sanktionen bei Überschreitung der Emissionsgrenzen. Die Umsetzung dieser Regelungen könnte frühestens im März 2027 beginnen.
Die USA stehen dem “Net-Zero Framework” der IMO kritisch gegenüber und drohen mit Zöllen, was die Verabschiedung der Vorschläge erschwert. Eine Einigung erfordert eine Zwei-Drittel-Mehrheit der mehr als 100 Vertragsstaaten. Trotz dieser Unsicherheiten unterstützen internationale maritime Wirtschaftsverbände und der Verband Deutscher Reeder die Strategie, da sie globale Vorgaben für Planungssicherheit und faire Wettbewerbsbedingungen als entscheidend ansehen.
Umweltorganisationen wie der Nabu äußern jedoch Bedenken, dass die aktuellen Pläne nicht ausreichen, um die Emissionsziele bis 2030 zu erreichen. Sie kritisieren insbesondere die Förderung von Biotreibstoffen, deren Produktion klimaschädlich sein kann. Diese Debatte zeigt, dass die Schifffahrtsbranche vor komplexen Herausforderungen steht, die sowohl technologische als auch politische Lösungen erfordern.

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