BARCELONA / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher der Universität Barcelona haben einen vielversprechenden Ansatz zur Behandlung der weit verbreiteten Fettlebererkrankung entwickelt. Durch die Kombination zweier bereits zugelassener Medikamente konnte in Tiermodellen eine signifikante Reduktion der Fettansammlung in der Leber erreicht werden. Diese Entdeckung könnte nicht nur die Lebergesundheit verbessern, sondern auch das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen senken.

Die Fettlebererkrankung, auch bekannt als metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD), ist weltweit die häufigste Lebererkrankung und betrifft etwa jeden dritten Erwachsenen. Sie entsteht durch die Ansammlung von überschüssigem Fett in den Leberzellen, was zu schweren Leberschäden und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann. Forscher der Universität Barcelona haben nun einen vielversprechenden Ansatz gefunden, der die Behandlung dieser Erkrankung revolutionieren könnte.
In einer kürzlich in der Fachzeitschrift Pharmacological Research veröffentlichten Studie berichten die Wissenschaftler, dass die beiden bereits existierenden Medikamente Pemafibrat und Telmisartan in Tiermodellen die Fettansammlung in der Leber signifikant reduzierten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination dieser Medikamente nicht nur die Leberschäden lindern, sondern auch die damit verbundenen Herz- und Gefäßkomplikationen verringern könnte. Da die derzeit verfügbaren Behandlungen für diese Krankheit sehr begrenzt sind, bieten diese Ergebnisse eine potenziell sicherere und effektivere therapeutische Option.
Die Forschung wurde von Marta Alegret, Professorin an der Fakultät für Pharmazie und Lebensmittelwissenschaften der Universität Barcelona, geleitet. Sie ist Mitglied des Instituts für Biomedizin der UB (IBUB) und des CIBER-Bereichs für Physiopathologie von Adipositas und Ernährung (CIBEROBN). Die Arbeit wurde in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Santa Creu i Sant Pau Hospital Research Institute, des Hospital Clínic de Barcelona, des CIBER-Bereichs für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CIBERCV) und der Universität Uppsala (Schweden) durchgeführt.
Ein vielversprechender und kosteneffizienter Ansatz ist das sogenannte Drug Repurposing, bei dem neue Anwendungen für bereits in der Humanmedizin zugelassene Medikamente erforscht werden. Diese Strategie ist nicht nur schneller und kostengünstiger, sondern auch besonders wertvoll für die Behandlung der frühen, oft symptomfreien Stadien der MASLD. Marta Alegret erklärt: „Wir haben uns auf diese Phasen konzentriert, um zu verhindern, dass die Krankheit in schwerere Stadien fortschreitet. Aber damit ein Medikament in diesen frühen Stadien eingesetzt werden kann, muss es ein gutes Sicherheitsprofil beim Menschen aufweisen.“

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