OAK RIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein ehemaliger Standort des Manhattan-Projekts in Tennessee wird bald zur Produktionsstätte für die weltweit ersten seriengefertigten Kernreaktoren. Das kalifornische Startup Radiant Industries plant, dort eine Fabrik für Mikroreaktoren zu errichten, die ab 2028 in Serie produziert werden sollen.

Das kalifornische Startup Radiant Industries hat angekündigt, eine Produktionsstätte für Mikroreaktoren in Oak Ridge, Tennessee, zu errichten. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Kernenergie, da der Standort einst Teil des Manhattan-Projekts war, das die ersten Atombomben der Welt hervorbrachte. Die geplante Fabrik wird auf den historischen Stätten K-27 und K-29 errichtet, die einst Urananreicherungsanlagen beherbergten und 2016 bzw. 2006 abgerissen wurden.
Radiant Industries plant, die Produktion von Mikroreaktoren in den nächsten fünf Jahren aufzunehmen und erwartet, 2026 mit dem Bau zu beginnen. Laut Doug Bernauer, CEO und Gründer von Radiant, wird der Standort bis 2028 die ersten seriengefertigten Kernreaktoren hervorbringen. Diese Reaktoren sollen Dieselgeneratoren an abgelegenen Orten wie Militärbasen oder großen Rechenzentren ersetzen und bieten eine schnelle Installation und eine Betriebsdauer von drei bis fünf Jahren.
Das Unternehmen hat kürzlich 165 Millionen US-Dollar gesammelt, um das Design seines 1-Megawatt-Mikroreaktors abzuschließen, was die Gesamtfinanzierung auf 225 Millionen US-Dollar erhöht. Radiant ist eines von mehreren Unternehmen in den USA, die beweisen wollen, dass kleine, fortschrittliche Kernreaktoren schneller und effizienter gebaut werden können als traditionelle große Reaktoren. Diese Technologie könnte eine zuverlässige Energiequelle für die Tech-Industrie und andere Sektoren bieten.
Jedoch steht Radiant vor regulatorischen Herausforderungen, da es noch keine Genehmigung von den Bundesregulierungsbehörden erhalten hat. Bisher wurden nur zwei Designs für kleine modulare Reaktoren genehmigt, beide von der Firma NuScale. Dennoch hoffen viele Befürworter der Kernenergie, dass die Unterstützung durch die Trump-Administration und die Tech-Industrie den Genehmigungsprozess beschleunigen wird.
Radiant hat sich für Oak Ridge entschieden, da die Region über eine starke Arbeitskraft und eine reiche nukleare Tradition verfügt. Die geschäftsfreundliche Umgebung des Bundesstaates Tennessee bietet zudem die regulatorische Sicherheit, die das Unternehmen benötigt, um schnell auf die wachsende Nachfrage nach seinen Kernreaktoren zu reagieren.

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