BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Inflation bringt viele Haushalte in finanzielle Bedrängnis, was das Pfandkreditgewerbe in den Fokus rückt. Immer mehr Menschen nutzen Pfandleihhäuser, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Doch welche Risiken und Chancen birgt diese Form der Kreditaufnahme?

Die anhaltende Inflation in Deutschland hat nicht nur die Lebenshaltungskosten in die Höhe getrieben, sondern auch die finanzielle Belastung vieler Haushalte verschärft. Eine aktuelle Studie des Bundesverbands der Verbraucherzentralen zeigt, dass immer mehr Menschen ihre Konten überziehen oder Dispokredite in Anspruch nehmen müssen. Besonders betroffen sind nicht nur die unteren Einkommensschichten, sondern zunehmend auch höhere Gehaltsklassen. Diese Entwicklung hat das Pfandkreditgewerbe in den Fokus gerückt, da immer mehr Menschen Schmuck und andere Wertgegenstände beleihen, um kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken.
Pfandleihhäuser bieten eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, an Bargeld zu gelangen, ohne dass eine Bonitätsprüfung erforderlich ist. Der Kunde hinterlegt einen Wertgegenstand, der vom Pfandleiher geschätzt wird, und erhält im Gegenzug einen Kredit, der in der Regel bis zu 50 Prozent des Zeitwertes des Gegenstandes beträgt. Der Pfandkreditvertrag legt fest, bis wann das Darlehen zurückgezahlt werden muss, um den Gegenstand wieder auszulösen. Wird der Kredit nicht zurückgezahlt, kann der Pfandleiher den Gegenstand versteigern, wobei der Kunde keine persönliche Haftung für eventuelle Verluste trägt.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Pfandleihhäuser sind in Deutschland streng geregelt. Betreiber benötigen eine gewerberechtliche Zulassung und müssen bestimmte Auflagen erfüllen, wie die Versicherung der hinterlegten Gegenstände gegen Feuer, Diebstahl und andere Risiken. Die Zinsen für Pfandkredite sind gesetzlich auf ein Prozent des Kreditbetrages festgelegt, hinzu kommen Gebühren für die Schätzung und Aufbewahrung der Gegenstände. Diese Gebühren sind bis zu einem Leihbetrag von 300 Euro gesetzlich geregelt, darüber hinaus jedoch frei verhandelbar.
Doch trotz der Vorteile birgt der Pfandkredit auch Risiken. Unseriöse Anbieter, insbesondere im Onlinebereich, können Kunden in die Irre führen, indem sie Verkaufsverträge statt Pfandkreditverträge abschließen. Verbraucher sollten daher Angebote verschiedener Pfandleihhäuser vergleichen und sich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen. Alternativen wie der Dispokredit können in manchen Fällen günstiger sein, da der effektive Jahreszins für Pfandkredite oft höher liegt. Die Verbraucherzentrale Brandenburg rät, alle Kreditoptionen sorgfältig zu prüfen und sich über die Konditionen zu informieren.

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