Deutsche Glasfaser plant Stellenabbau trotz wachsender Nachfrage

LONDON (IT BOLTWISE) – Deutsche Glasfaser hat angekündigt, den Ausbau ihrer Glasfasernetze zu verlangsamen und plant gleichzeitig einen erheblichen Stellenabbau. Trotz der steigenden Nachfrage nach leistungsfähigen Glasfasernetzen sieht sich das Unternehmen gezwungen, auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu reagieren. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert diese Entscheidung scharf und fordert die Beschäftigten auf, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Die Deutsche Glasfaser hat bekannt gegeben, dass sie den Ausbau ihrer Glasfasernetze in den kommenden Jahren verlangsamen wird. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach schnellen Internetverbindungen in Deutschland ungebrochen hoch ist. Der Netzbetreiber plant, zwischen 200 und 250 Arbeitsplätze abzubauen, was etwa 10 bis 13 Prozent der Belegschaft betrifft. Diese Maßnahme wird von der Gewerkschaft Verdi stark kritisiert, da sie im Widerspruch zur wachsenden Nachfrage nach Glasfaseranschlüssen steht.

Unternehmenssprecher Dominik Beyer erklärte, dass die Anpassung der Ausbaugeschwindigkeit auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen sei. Hohe Zinsen, gestiegene Kosten und knappe Baukapazitäten stellen derzeit eine Herausforderung für die gesamte Branche dar. Daher legt das Unternehmen nun einen stärkeren Fokus auf den Anschluss bereits wartender Kunden. Diese strategische Neuausrichtung soll durch eine Anpassung der Organisationsstruktur unterstützt werden.

Die Deutsche Glasfaser hat bisher rund 2,6 Millionen Glasfaseranschlüsse realisiert und ein Investitionsvolumen von über 10 Milliarden Euro in den Ausbau gesteckt. Trotz dieser Erfolge sieht sich das Unternehmen gezwungen, auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Die Entscheidung, Arbeitsplätze abzubauen, wird von Verdi als Managementfehler kritisiert. Die Gewerkschaft fordert die Beschäftigten auf, sich zu organisieren, um gemeinsam Druck auf das Unternehmen ausüben zu können.

Die Gründung eines Betriebsrats bei der Deutschen Glasfaser könnte in dieser Situation von besonderer Bedeutung sein. Die Betriebsräte sollen nun ihre Arbeit entschlossen aufnehmen, um die Interessen der Beschäftigten zu vertreten. Verdi betont, dass die Mitarbeiter, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben, nicht die Leidtragenden von Managemententscheidungen oder kurzfristigem Kostendruck werden dürfen. Die Gewerkschaft sieht in der gewerkschaftlichen Organisation der Beschäftigten einen wichtigen Schritt, um die geplanten Entlassungen zu verhindern.

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