SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Nordkoreanische Hacker haben eine neue Methode entwickelt, um Malware in Blockchain-Netzwerken zu verstecken. Diese Technik, bekannt als EtherHiding, nutzt die unveränderliche Natur von Blockchains, um schädlichen Code zu verbreiten und zu kontrollieren.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe aus Nordkorea nimmt eine neue Dimension an, da staatlich unterstützte Hacker damit begonnen haben, bösartigen Code direkt in Blockchain-Netzwerke einzubetten. Diese neue Technik, bekannt als EtherHiding, wurde von Googles Threat Intelligence Group (GTIG) am 17. Oktober gemeldet und stellt eine bedeutende Weiterentwicklung in der Art und Weise dar, wie Hacker Malware in dezentralen Systemen verstecken, verteilen und kontrollieren.
EtherHiding ermöglicht es Angreifern, Smart Contracts und öffentliche Blockchains wie Ethereum und BNB Smart Chain zu nutzen, um schädliche Nutzlasten zu speichern. Einmal in diese dezentralen Ledger hochgeladen, wird das Entfernen oder Blockieren des Codes aufgrund ihrer unveränderlichen Natur nahezu unmöglich. Obwohl Smart Contracts innovative Möglichkeiten zur Entwicklung dezentraler Anwendungen bieten, wird ihre Unveränderlichkeit in EtherHiding ausgenutzt, um bösartigen Code auf eine Weise zu hosten und bereitzustellen, die nicht leicht blockiert werden kann.
In der Praxis kompromittieren die Hacker legitime WordPress-Websites, oft durch die Ausnutzung ungepatchter Schwachstellen oder gestohlener Anmeldedaten. Nach dem Zugriff fügen sie einige Zeilen JavaScript, bekannt als „Loader“, in den Code der Website ein. Wenn ein Besucher die infizierte Seite öffnet, verbindet sich der Loader leise mit der Blockchain und ruft Malware von einem entfernten Server ab. GTIG wies darauf hin, dass dieser Angriff oft keine sichtbare Transaktionsspur hinterlässt und kaum Gebühren erfordert, da er außerhalb der Blockchain stattfindet, was den Angreifern ermöglicht, unentdeckt zu operieren.
Diese neue Angriffsmethode könnte schwerwiegende Auswirkungen auf die Kryptoindustrie haben, insbesondere da nordkoreanische Angreifer als äußerst produktiv gelten. Daten von TRM Labs zeigen, dass nordkoreanische Gruppen in diesem Jahr bereits mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar in Krypto-Assets gestohlen haben. Ermittler glauben, dass diese Mittel dazu beitragen, Pjöngjangs Militärprogramme zu finanzieren und internationale Sanktionen zu umgehen. Angesichts dessen rät GTIG Krypto-Nutzern, ihr Risiko zu reduzieren, indem sie verdächtige Downloads blockieren und unautorisierte Webskripte einschränken.

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