SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Cyberkriminelle nutzen Künstliche Intelligenz, um traditionelle Angriffsmethoden zu automatisieren und Unternehmen in die Knie zu zwingen. Die Bedrohungslage hat sich dramatisch verändert, da KI-gestützte Bots rund um die Uhr nach Schwachstellen suchen. Experten warnen vor einer neuen Ära der Cyberkriminalität, in der Geschwindigkeit über Raffinesse siegt.

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Angetrieben durch die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz, haben Hacker ihre Taktiken angepasst und nutzen nun automatisierte Systeme, um Unternehmen anzugreifen. Diese neuen Methoden sind nicht nur effizienter, sondern auch schwerer zu erkennen und abzuwehren. Die Vorstellung vom einsamen Hacker in einem dunklen Raum ist längst überholt; heute sind es KI-gestützte Bots, die rund um die Uhr im Einsatz sind.
Ein Bericht von Elastic Security Labs zeigt, dass die Anzahl generischer Bedrohungen, wie etwa KI-generierte Malware, um 15,5 % gestiegen ist. Besonders betroffen sind Windows-Systeme, auf denen die Ausführung von Schadcode fast verdoppelt wurde. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Verfügbarkeit von Generativer KI zurückzuführen, die es Angreifern erleichtert, massenhaft Malware und Phishing-E-Mails zu erstellen, die täuschend echt wirken.
Ein weiteres Ziel der Cyberkriminellen sind Webbrowser, die zunehmend ins Visier geraten. Laut dem Bericht von Elastic zielt mittlerweile jede achte Malware-Probe speziell auf Browserdaten ab. Diese sogenannten Infostealer sind besonders effektiv gegen Chromium-basierte Browser wie Chrome und Edge. Die gestohlenen Zugangsdaten werden entweder auf dem Schwarzmarkt verkauft oder genutzt, um sich Zugang zu Unternehmenssystemen zu verschaffen.
Auch Cloud-Dienste sind nicht sicher vor Angriffen. Unternehmen, die auf Plattformen wie Microsoft 365 oder Google Workspace setzen, sehen sich einer wachsenden Bedrohung durch unautorisierte Zugriffe und gestohlene Anmeldedaten gegenüber. Laut dem IBM-Bericht zu den Kosten von Datenpannen 2024 kosten Cloud-basierte Sicherheitsverletzungen Unternehmen im Durchschnitt 4,88 Millionen US-Dollar pro Vorfall.
Die Geschwindigkeit, mit der diese Angriffe durchgeführt werden, stellt eine besondere Herausforderung dar. Anstatt sich auf komplexe, langwierige Infiltrationen zu konzentrieren, setzen Angreifer auf schnelle, opportunistische Angriffe, die in großer Zahl durchgeführt werden. Diese sogenannten Speed-Attacks sind besonders gefährlich für kleine und mittelständische Unternehmen, die oft nicht über die nötige Sicherheitsinfrastruktur verfügen.
Um sich gegen diese Bedrohungen zu wappnen, empfehlen Sicherheitsexperten, die Identitätsüberprüfung zu stärken und Multi-Faktor-Authentifizierung verpflichtend einzuführen. Zudem sollten Unternehmen ihre Browser-Sicherheit verbessern und auf intelligente Automatisierung setzen, um verdächtiges Verhalten schneller zu erkennen. Die regelmäßige Überprüfung von Cloud-Berechtigungen und die sofortige Deaktivierung inaktiver Konten sind ebenfalls entscheidende Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

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