HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – In Norddeutschland haben die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Coca-Cola einen kritischen Punkt erreicht. Ein ganztägiger Warnstreik an vier Standorten soll den Druck auf den Getränkekonzern erhöhen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von fünf Prozent und einen Sockelbetrag von 150 Euro, während das Unternehmen erst 2026 eine minimale Gehaltssteigerung vorsieht.
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Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Getränkekonzern Coca-Cola haben in Norddeutschland einen kritischen Punkt erreicht. Um den Druck auf das Unternehmen zu erhöhen, hat die NGG zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. An vier Standorten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, darunter Hildesheim, Lüneburg und Mölln, sowie der Logistikstandort Achim nahe Bremen, soll die Arbeit für 16 Stunden ruhen. Eine zentrale Streikkundgebung mit etwa 500 Teilnehmern ist in Bremen geplant.
Die Gewerkschaft kritisiert die Pläne von Coca-Cola, in diesem Jahr keine Gehaltserhöhung anzubieten und erst 2026 eine minimale Steigerung von 1,5 Prozent vorzusehen. Lena Lange, Geschäftsführerin der NGG-Region Hannover, bezeichnet dies als klare Provokation. Die NGG fordert rückwirkend zum 1. September eine Lohnerhöhung von fünf Prozent sowie einen Sockelbetrag von 150 Euro. Sollte das Unternehmen nicht einlenken, plant die Gewerkschaft, die Streiks auf alle 24 Standorte in Deutschland auszuweiten.
Der Streik in Norddeutschland könnte der Auftakt zu einer bundesweiten Streikwelle sein, die die Tarifverhandlungen in der gesamten Getränkebranche beeinflussen könnte. Coca-Cola betreibt in Deutschland 24 Standorte mit rund 6.000 Mitarbeitern, verteilt auf 13 Abfüllbetriebe. Die NGG betont, dass die Beschäftigten ihre gerechten Ansprüche durchsetzen wollen und bereit sind, die Arbeitsniederlegungen auszuweiten, bis eine Einigung erzielt wird.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 10. November in Hamburg angesetzt. Freddy Adjan, NGG-Vize und Verhandlungsführer, erklärte, dass die Gewerkschaft entschlossen sei, die Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten und notfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Forderungen durchzusetzen. Die Entwicklungen in den kommenden Wochen könnten entscheidend für die zukünftige Tariflandschaft in der deutschen Getränkeindustrie sein.
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