HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – In Norddeutschland ruht die Arbeit in mehreren Coca-Cola-Werken. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat zu einem Warnstreik aufgerufen, um Druck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen auszuüben. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von fünf Prozent und einen Sockelbetrag, während Coca-Cola eine Nullrunde plant.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat in Norddeutschland zu einem Warnstreik in mehreren Coca-Cola-Werken aufgerufen. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen mit dem Getränkehersteller, der für das Jahr 2025 keine Lohnerhöhung vorsieht und erst 2026 eine Erhöhung von 1,5 Prozent anbieten will. Die NGG fordert hingegen eine rückwirkende Lohnerhöhung von fünf Prozent ab dem 1. September sowie einen Sockelbetrag von 150 Euro.
Betroffen von dem Streik sind die Abfüllbetriebe in Hildesheim, Lüneburg und Mölln sowie der Logistikstandort Achim bei Bremen. Insgesamt sind rund 1200 Mitarbeiter zum Streik aufgerufen, wobei die Gewerkschaft mit etwa 500 Teilnehmern rechnet. In Bremen ist zudem eine Protestveranstaltung geplant, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Die NGG sieht die aktuelle Haltung von Coca-Cola als Provokation und will vor der zweiten Verhandlungsrunde am 10. November Druck aufbauen. Freddy Adjan, NGG-Vize und Verhandlungsführer, betonte, dass die Gewerkschaft bereit sei, so lange weiterzustreiken, bis die Beschäftigten eine angemessene Lohnerhöhung erhalten.
Coca-Cola betreibt in Deutschland insgesamt 24 Standorte, darunter 13 Abfüllbetriebe, und beschäftigt laut NGG etwa 6000 Mitarbeiter. Die aktuelle Auseinandersetzung könnte somit weitreichende Auswirkungen auf die Produktion und Logistik des Unternehmens haben, sollte keine Einigung erzielt werden.

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