PARIS / HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet im kommenden Jahr einen weltweiten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen. Dies wäre der fünfte Anstieg in Folge, wobei die Analysten von einem Zuwachs um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausgehen. In Deutschland wird das Insolvenzgeschehen auf einem hohen Niveau bleiben, mit prognostizierten 24.500 Fällen, was einem leichten Anstieg um ein Prozent entspricht.

Der Kreditversicherer Allianz Trade hat eine düstere Prognose für die weltweite Wirtschaftslage im kommenden Jahr abgegeben. Laut den Analysten der Allianz-Tochter, die sowohl in Paris als auch in Hamburg ansässig ist, wird ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um fünf Prozent erwartet. Dies wäre das fünfte Jahr in Folge, in dem die Insolvenzen zunehmen, was auf eine anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit hinweist.
In Deutschland wird die Zahl der Insolvenzen voraussichtlich auf einem hohen Niveau verharren. Allianz Trade prognostiziert für das kommende Jahr 24.500 Fälle, was einem leichten Anstieg um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung wird durch die anhaltenden Handelskonflikte und deren Auswirkungen auf die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen begünstigt. Die Allianz-Trade-Chefin Aylin Somersan Coqui warnt vor zunehmenden Dominoeffekten, die durch diese Konflikte ausgelöst werden könnten.
Ein weiteres Risiko stellt die steigende Zahl von Neugründungen dar, insbesondere in Europa und den USA. Startups haben ein überproportional hohes Risiko, zahlungsunfähig zu werden, was die allgemeine wirtschaftliche Lage weiter belasten könnte. Zudem könnte ein Ende des Booms um Künstliche Intelligenz, ähnlich der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre, einen Schock auslösen. Sollte eine potenzielle KI-Blase platzen, könnten in Deutschland etwa 4000 zusätzliche Insolvenzen die Folge sein.
Für das Jahr 2027 erwartet Allianz Trade jedoch eine Wende, insbesondere in Deutschland. Die Fallzahlen sollen um etwa vier Prozent auf 23.500 Fälle zurückgehen. Diese Prognose wird durch die Wirkung von Konjunkturmaßnahmen der Regierung gestützt, die voraussichtlich zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen werden. Weltweit wird ein Rückgang der Insolvenzen um ein Prozent erwartet, was auf eine leichte Erholung der globalen Wirtschaft hindeutet.

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