BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Strompreise in Deutschland erreichten 2024 ein Rekordhoch von über 900 Euro pro Megawattstunde, was zu intensiven Untersuchungen führte. Trotz der extremen Preisschwankungen fanden die Behörden keine Hinweise auf Marktmanipulation. Die Versorgungssicherheit bleibt gewährleistet, während der Ausbau erneuerbarer Energien als Lösung für zukünftige Engpässe gefordert wird.

Im Jahr 2024 erlebte der deutsche Strommarkt eine beispiellose Preisexplosion, die in den sonnenarmen Monaten November und Dezember ihren Höhepunkt erreichte. Die Preise kletterten auf über 900 Euro pro Megawattstunde, was sowohl Verbraucher als auch Industrie in Alarmbereitschaft versetzte. Trotz dieser dramatischen Entwicklungen ergaben Untersuchungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts keine Hinweise auf Marktmanipulation durch die großen Stromerzeuger wie EnBW, Leag, RWE, Uniper und Vattenfall.
Die Behörden konzentrierten sich bei ihren Untersuchungen insbesondere auf die Frage, ob Erzeugungskapazitäten bewusst zurückgehalten wurden, um die Preise künstlich in die Höhe zu treiben. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, bestätigte, dass keine kartellrechtswidrigen Handlungen festgestellt wurden. Diese Ergebnisse beruhigen zwar, werfen jedoch Fragen zur Stabilität und Zukunft des Energiemarktes auf.
Die sogenannten Dunkelflauten, Perioden mit geringer Wind- und Solarstromproduktion, waren maßgeblich für die Preisspitzen verantwortlich. In diesen Zeiten stieg die Nachfrage nach konventionellen Energiequellen, was die Preise in die Höhe trieb. Der durchschnittliche Strompreis im Jahr 2024 lag dennoch bei moderaten 79 Euro pro Megawattstunde, was die extremen Schwankungen verdeutlicht.
Die Bundesnetzagentur betont, dass die Versorgungssicherheit zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Klaus Müller, Chef der Netzagentur, erklärte, dass solche Preisschwankungen im Energiemarkt normal seien und in Zukunft häufiger auftreten könnten. Er plädiert für den Ausbau steuerbarer Energiequellen wie Biomasse, um die Abhängigkeit von wetterabhängigen Energien zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Für Endverbraucher haben kurzfristige Preiserhöhungen an der Strombörse kaum direkte Auswirkungen, da die meisten Versorger über langfristige Verträge einkaufen. Lediglich Kunden mit flexiblen Preistarifen, die an den Börsenpreis gekoppelt sind, könnten betroffen sein. Für die Industrie hingegen sind die volatilen Preise von größerer Bedeutung, da hier der Restbedarf teils kurzfristig gedeckt wird.

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