WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA verspricht sowohl Chancen als auch Herausforderungen für europäische Unternehmen. Während sie gegenüber Drittstaaten wie China an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, drohen Verluste im Vergleich zu US-Konkurrenten. Die Umsetzung birgt erhebliche Risiken.

Das kürzlich geschlossene Handels- und Investitionsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten wirft ein komplexes Bild auf die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Regionen. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat in einem aktuellen Blog-Beitrag die Auswirkungen dieses Abkommens analysiert. Europäische Unternehmen könnten gegenüber Drittstaaten wie China oder der Schweiz an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen, jedoch im direkten Vergleich zu US-amerikanischen Konkurrenten an Boden verlieren.
Ein zentrales Element des Abkommens ist die geplante Investition europäischer Unternehmen in den USA, die ein Volumen von bis zu 600 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Diese Investitionen sollen die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen stärken, doch bestehen erhebliche Zweifel, ob dieses Ziel in der vorgesehenen Zeitspanne erreicht werden kann. Historisch betrachtet wurde ein solch hohes Investitionsniveau noch nie in so kurzer Zeit realisiert.
Auf der Handelsseite zeigt sich ein gemischtes Bild. Während die EU an preislicher Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den USA und dem Vereinigten Königreich verliert, verbessert sich ihre Position gegenüber Drittstaaten. Dies stabilisiert zwar die transatlantischen Beziehungen, offenbart jedoch auch eine zunehmende Asymmetrie zwischen den Partnern. Die EU muss ihre strategische Rolle in den globalen Handelsbeziehungen neu definieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die OeNB betont, dass das Abkommen trotz offener Fragen wirtschaftlich vorteilhafter ist als eine handelspolitische Eskalation. Dennoch bleiben erhebliche Umsetzungsrisiken bestehen, insbesondere auf der Beschaffungsseite, wo viele Entscheidungen marktwirtschaftlich getroffen werden und politisch kaum steuerbar sind. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre strategischen Interessen in einem zunehmend asymmetrischen globalen Handelsumfeld zu wahren.

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