LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Apex, ein Hersteller von Satellitenbussen, hat Pläne zur Demonstration von weltraumgestützten Abfangjägern angekündigt. Das Projekt, das unter dem Namen Project Shadow läuft, soll bis 2026 umgesetzt werden und könnte die Entwicklung der Raketenabwehrtechnologie maßgeblich beeinflussen.

Apex, ein auf Satellitenbusse spezialisiertes Unternehmen, hat kürzlich seine Pläne zur Durchführung einer Technologie-Demonstration für weltraumgestützte Abfangjäger (SBI) bekannt gegeben. Diese Ankündigung erfolgte am 22. Oktober und markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Raketenabwehrsystemen. Unter dem Projektnamen Project Shadow plant Apex, seine Nova-Raumfahrzeuge als orbitale Magazine zu nutzen, die mit zwei Demonstrations-SBIs ausgestattet sind. Diese sollen mit Feststoffraketenmotoren in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht werden.
Das Konzept sieht vor, dass das orbitale Magazin ein Feuerleitsignal empfängt, um einen Demonstrations-Abfangjäger zu starten. Nach der Trennung würde der Abfangjäger eine Funkverbindung mit dem Nova-Raumfahrzeug herstellen, um während der Brennphase Zielaktualisierungen zu erhalten. Die auf der Umlaufbahn befindlichen Sensoren zur Raketenwarnung und -verfolgung würden die Bahn des SBI erkennen, was zur Entsendung eines zweiten Demonstrations-SBI führen würde, das der Spur seines Vorgängers folgt.
Diese Initiative von Apex kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Pentagon seine Beschaffungspläne für eine umfassende, mehrschichtige Raketenabwehrarchitektur namens Golden Dome verfeinert. Diese Architektur soll die Entwicklung und den Einsatz von SBIs umfassen, die in der Lage sind, Raketen in der Antriebsphase abzufangen. Apex sieht hier Chancen, seine Nova- und Comet-Satellitenbusse als orbitale Magazine anzubieten, um SBIs und andere weltraumgestützte Sensoren zu hosten, zu erkennen und einzusetzen.
Das Unternehmen investiert 15 Millionen US-Dollar in Project Shadow, um die SBI-Technologie im kleinen Maßstab zu demonstrieren und gleichzeitig die Regierung über ihre Pläne auf dem Laufenden zu halten. Laut Apex-CEO Ian Cinnamon wird das Projekt von einer sehr kleinen Gruppe von Partnern und Lieferanten unterstützt, deren Namen jedoch nicht bekannt gegeben wurden. Die Arbeiten an Project Shadow sollen den Weg für eine konstellationsweite Bereitstellung bis 2028 ebnen, dem vom Pentagon angestrebten Zeitrahmen für eine Demonstration von SBIs im Orbit.
Ein operatives SBI-Konstellationssystem könnte ein Nova-Raumfahrzeug mit einem Abfangjäger oder einen größeren Comet-Satelliten mit bis zu sechs Abfangjägern ausstatten. Diese Konfiguration ermöglicht es Apex, mehrere Abfangjäger im Orbit vorab zu positionieren, die bei Bedarf eingesetzt werden können. Trotz der Skepsis einiger Analysten, die die physikalischen Herausforderungen des Abfangens von Raketen in ihrer Antriebsphase aus dem Weltraum betonen, bleibt Apex optimistisch. Das Unternehmen hat kürzlich seine Factory One in Los Angeles eröffnet, um bis zu 200 Satelliten pro Monat zu produzieren.

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