BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trade Republic, ein führender Neobroker, meldet für das Geschäftsjahr 2023/2024 einen beeindruckenden Gewinn von 34,8 Millionen Euro. Mit der kürzlich erworbenen Vollbanklizenz und der Einführung neuer Produkte wie einer eigenen Bezahlkarte und einem Girokonto, positioniert sich das Unternehmen strategisch für nachhaltiges Wachstum. Die Herausforderung besteht darin, den Ertragsmix zu diversifizieren und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten.
Trade Republic hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Neobroker in Europa etabliert. Mit einem Jahresüberschuss von 34,8 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2023/2024 zeigt das Unternehmen, dass es nicht nur schnell skaliert, sondern auch profitabel arbeitet. Die Erträge stiegen um mehr als 75 % auf rund 340 Millionen Euro, wobei der Großteil aus Provisionserträgen stammt. Diese Entwicklung unterstreicht die Fähigkeit von Trade Republic, seine Plattform effizient zu skalieren.
Die Kosten sind jedoch ebenfalls gestiegen. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen kletterten um 67 % auf 225 Millionen Euro. Besonders auffällig ist der Anstieg der „anderen Verwaltungsaufwendungen“ um 92 %, was auf verstärkte Investitionen in Marketing, IT-Services und die Transformation zur Vollbank hinweist. Diese Investitionen sind notwendig, um die Reichweite zu erhöhen und die Infrastruktur für die neuen Bankdienstleistungen zu schaffen.
Mit der Vollbanklizenz, die Ende 2023 erworben wurde, hat Trade Republic neue Ertragsquellen erschlossen. Die Einführung einer eigenen Bezahlkarte und eines Girokontos erweitert das Angebot und ermöglicht es dem Unternehmen, von Zahlungsverkehrsgebühren und zinsnahen Erträgen auf Kundeneinlagen zu profitieren. Kurzfristig bleibt jedoch das Provisionsgeschäft der Haupttreiber des Wachstums.
Die Kundenzahl von über zehn Millionen und das verwaltete Vermögen, das von 100 auf 150 Milliarden Euro gestiegen ist, sind nicht nur Marketing-Meilensteine. Sie verbessern die Fixkostendegression und stabilisieren den Handels- und Sparplan-Flow. Diese Entwicklungen erhöhen auch die Verhandlungsmacht von Trade Republic gegenüber Partnern entlang der Wertschöpfungskette.
Die Bewertung von fünf Milliarden Euro aus der letzten Finanzierungsrunde im Sommer 2022 wird durch die wiederkehrenden Gewinne zunehmend untermauert. Entscheidend für die Zukunft wird sein, wie Trade Republic die Kundenaktivität, die Netto-Neugelder und die Produktbreite weiterentwickelt. Die Herausforderung besteht darin, den Ertragsmix zu verbreitern, ohne die Marge durch steigende Compliance- und IT-Kosten zu gefährden.
Die Zukunft von Trade Republic hängt davon ab, wie gut das Unternehmen die Qualität der Monetarisierung verbessern kann. Wichtige Fragen sind, wie sich der Ertrag pro aktivem Kunden entwickelt, wenn das Marketing gedrosselt wird, und ob der Anteil wiederkehrender Erträge schneller wächst als der volatile Handelsumsatz. Gelingt es, die Cost-Income-Ratio nachhaltig zu senken, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen, könnte Trade Republic seine Position als führender Neobroker weiter festigen.
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