Air Canada streicht Flüge wegen drohendem Streik der Flugbegleiter

TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Air Canada steht vor einer massiven Streichung von Flügen, da ein Streik der Flugbegleiter droht. Die Fluggesellschaft plant, die meisten ihrer 700 täglichen Flüge bis Freitag zu streichen, um sich auf den Streik vorzubereiten, der am Samstag beginnen soll.

Air Canada, die größte Fluggesellschaft Kanadas, sieht sich gezwungen, die Mehrheit ihrer Flüge zu streichen, da ein Streik der Flugbegleiter droht. Die Gewerkschaft der Flugbegleiter plant, am Samstag in den Streik zu treten, um höhere Löhne und eine vollständige Entschädigung für unbezahlte Arbeitszeiten zu fordern. Die kanadische Regierung hat der Gewerkschaft eine Frist bis Freitagmittag gesetzt, um auf das Angebot der Fluggesellschaft zur verbindlichen Schlichtung zu reagieren.

Der operative Geschäftsführer von Air Canada, Mark Nasr, erklärte, dass die Komplexität des Streckennetzes der Fluggesellschaft, das über 250 Flugzeuge und mehr als 65 Länder umfasst, eine schrittweise Reduzierung der Flüge erfordert, bevor der Betrieb am Samstag vollständig eingestellt wird. Die Wiederaufnahme des Betriebs könnte bis zu einer Woche dauern, was erhebliche Auswirkungen auf den kanadischen Tourismussektor während der Hochsaison haben könnte.

Die Fluggesellschaft hat bereits begonnen, Flüge zu streichen, und plant, bis Freitagabend rund 500 Flüge zu annullieren. Diese Maßnahme betrifft etwa 100.000 Passagiere, die nun nach alternativen Reisemöglichkeiten suchen müssen. Viele Reisende äußerten ihre Unterstützung für die Forderungen der Flugbegleiter, obwohl sie von den Unannehmlichkeiten betroffen sind.

Der Streitpunkt in den Verhandlungen ist die Entlohnung der Flugbegleiter. Traditionell werden sie nur für die Zeit bezahlt, in der das Flugzeug in Bewegung ist. Die Gewerkschaft fordert jedoch eine Bezahlung für alle Arbeitsstunden, einschließlich der Zeit für das Boarding und das Warten am Flughafen. Air Canada hat angeboten, einige dieser unbezahlten Stunden zu 50 % des Stundensatzes zu vergüten, was die Gewerkschaft jedoch als unzureichend ansieht.

Die kanadische Arbeitsministerin Patty Hajdu hat beide Parteien aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Einigung zu erzielen und Störungen zu vermeiden. Die Gewerkschaft hat jedoch erklärt, dass Air Canada die Verhandlungen abgebrochen hat und auf eine Intervention der Regierung hofft. Die Fluggesellschaft hat ihrerseits ein Angebot für eine 38%ige Erhöhung der Gesamtvergütung über vier Jahre gemacht, was die Gewerkschaft bisher nicht akzeptiert hat.

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