Airbus und Boeing: Einigung über Spirit-Übernahme ebnet Weg für neue Partnerschaften

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Luftfahrtindustrie steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung, da Airbus und Boeing eine Einigung über die Übernahme von Spirit Aerosystems erzielt haben.

Die Luftfahrtbranche erlebt derzeit eine spannende Entwicklung, da Airbus und Boeing eine Einigung über die Übernahme von Spirit Aerosystems erzielt haben. Diese Vereinbarung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Restrukturierung der Zulieferkette, die durch die Herausforderungen der letzten Jahre stark belastet wurde. Airbus wird für 439 Millionen US-Dollar einige verlustbringende Anlagen von Spirit Aerosystems übernehmen, die für die Produktion von Teilen für den europäischen Flugzeughersteller verantwortlich sind. Diese Transaktion, die im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden soll, hängt noch von der Genehmigung der Behörden ab.

Die Übernahme ist Teil einer komplexen Drei-Wege-Transaktion, bei der Boeing den angeschlagenen US-Zulieferer Spirit Aerosystems wieder in den Konzern integrieren möchte. Airbus plant zudem, Spirit unverzinsliche Kreditlinien in Höhe von 200 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern. Diese Maßnahmen sollen die Zulieferung wichtiger Flugzeugteile operativ und finanziell sicherstellen.

Spirit Aerosystems war in den Strudel der Probleme mit der Boeing 737 MAX geraten, die aufgrund von Qualitätsmängeln und den Folgen zweier Abstürze unter strengen Auflagen der US-Luftsicherheitsbehörde steht. Ohne die Übernahme wäre Spirit möglicherweise in finanzielle Schwierigkeiten geraten, da das Unternehmen im Februar seinen Finanzmittelbestand auf 890 Millionen Dollar bezifferte, aber im ersten Halbjahr bis zu 700 Millionen Dollar abfließen sollten.

Die wichtigsten Fabriken, die an Airbus gehen, befinden sich in Kinston, North Carolina, und Belfast, Nordirland. In Kinston wird ein wesentlicher Teil des Rumpfs für das Langstreckenmodell Airbus A350 produziert, während in Belfast die Flügel für den Airbus A220 gebaut werden. Darüber hinaus übernimmt Airbus das Werk in St. Nazaire, Frankreich, das ebenfalls Rumpfteile für den A350 herstellt, sowie die Produktion von Flügelteilen für den A320 und A350 im schottischen Prestwick.

Ein Teil des Standorts in Wichita, Kansas, wo Außenlaststationen für den A220 gebaut werden, sowie ein Werk im marokkanischen Casablanca sind ebenfalls in dem Paket enthalten. Sollte für den Rest des Werks in Belfast, das den mittleren A220-Rumpf produziert, kein anderer Käufer gefunden werden, geht auch dieser an Airbus. Gleiches gilt für die Teile des Werks im malaysischen Subang, die an Airbus liefern.

Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig strategische Partnerschaften in der Luftfahrtindustrie sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Einigung zwischen Airbus und Boeing könnte neue Wege für Kooperationen und Innovationen eröffnen, die die Branche nachhaltig prägen werden.

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