LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diagnose von Kiefergelenksproblemen, insbesondere der Verlagerung der Gelenkscheibe, stellt eine bedeutende Herausforderung in der Zahnmedizin dar. Während die Magnetresonanztomographie (MRT) als Goldstandard gilt, schränkt ihr hoher Preis und die eingeschränkte Verfügbarkeit die Nutzung ein.

In der modernen Zahnmedizin ist die Diagnose von Kiefergelenksproblemen, insbesondere der Verlagerung der Gelenkscheibe, eine komplexe Aufgabe. Die Magnetresonanztomographie (MRT) gilt zwar als Goldstandard, doch ihre hohen Kosten und die eingeschränkte Verfügbarkeit machen sie für viele Patienten unzugänglich. Eine neue Studie hat nun das Potenzial von maschinellem Lernen (ML) untersucht, um diese Probleme zu überwinden.

Die Forscher entwickelten ein ML-Modell, das auf Radiomics-Merkmalen von Cone-Beam-Computertomographie (CBCT)-Bildern basiert, um die Verlagerung der Kiefergelenkscheibe vorherzusagen. Die Studie analysierte CBCT-Bilder von 247 Unterkieferköpfen von 134 Patienten, die auch MRT-Scans unterzogen wurden. Ziel war es, ein Modell zu schaffen, das ohne die Notwendigkeit von MRTs auskommt.

In drei verschiedenen Experimenten wurden zwei ML-Modelle, Random Forest (RF) und Extreme Gradient Boosting (XGBoost), trainiert. Experiment 1 klassifizierte die Daten in drei Gruppen: Normal, Verlagerung mit Reduktion (DDWR) und Verlagerung ohne Reduktion (DDWOR). Experiment 2 unterschied zwischen Normal und Verlagerung (DDWR und DDWOR), während Experiment 3 Normal und DDWR gegen DDWOR abgrenzte.

Die Ergebnisse zeigten, dass das RF-Modell in allen drei Experimenten eine höhere Leistung als XGBoost erzielte. Besonders in Experiment 3, das DDWOR von anderen Zuständen unterschied, erreichte das RF-Modell die höchste Genauigkeit mit einem AUC-Wert von 0,86, während XGBoost bei 0,85 lag. Experiment 2 folgte mit AUC-Werten von 0,76 (RF) und 0,75 (XGBoost), während Experiment 1 die niedrigste Genauigkeit von 0,63 (RF) und 0,59 (XGBoost) aufwies.

Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von ML-gestützten Modellen als Hilfsmittel zur Vorhersage von DDWOR, das eine besonders sorgfältige Behandlung erfordert. Die Nutzung von CBCT-Bildern könnte eine kostengünstigere und zugänglichere Alternative zur MRT darstellen, was die Diagnose und Behandlung von Kiefergelenksproblemen erheblich verbessern könnte.

Die Integration solcher ML-Modelle in die klinische Praxis könnte nicht nur die Diagnosegenauigkeit erhöhen, sondern auch die Behandlungsplanung optimieren. Dies könnte insbesondere in Regionen mit begrenztem Zugang zu MRT-Technologie von Vorteil sein. Die Forschung zeigt, dass die Kombination von fortschrittlicher Bildgebung und ML-Techniken eine vielversprechende Zukunft in der Zahnmedizin hat.

Hat Ihnen der Artikel bzw. die News - Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen - gefallen? Dann abonnieren Sie uns doch auf Insta: AI News, Tech Trends & Robotics - Instagram - Boltwise

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen
Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
77 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
135 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
51 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen".
Stichwörter AI Artificial Intelligence Cbct Diagnose KI Kiefergelenk Künstliche Intelligenz Maschinelles Lernen Radiomics
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Maschinelles Lernen zur Vorhersage von Kiefergelenksproblemen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    291 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs