MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Während die Gesamtzahl der Krebstodesfälle in den USA in den letzten Jahrzehnten gesunken ist, zeigt eine neue Studie einen alarmierenden Anstieg der Todesfälle, die mit Alkoholkonsum in Verbindung stehen.
In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Zahl der jährlichen Krebstodesfälle, die mit Alkoholkonsum in Verbindung stehen, in den USA verdoppelt. Laut einer aktuellen Studie stieg die Zahl von knapp 12.000 im Jahr 1990 auf über 23.000 im Jahr 2021. Diese Zunahme ist vor allem auf Todesfälle bei Männern ab 55 Jahren zurückzuführen. Dies steht im Gegensatz zu einem allgemeinen Rückgang der Krebstodesfälle um etwa 35 % im gleichen Zeitraum, wie Daten der American Cancer Society zeigen.
Die Studie, die auf der jährlichen Tagung der American Society of Clinical Oncology in Chicago vorgestellt werden soll, konzentriert sich auf sieben alkoholbedingte Krebsarten: Brust-, Leber-, Darm-, Rachen-, Kehlkopf-, Mund- und Speiseröhrenkrebs. Alkohol ist nicht für jeden Fall dieser Krebsarten verantwortlich, aber er ist ein wesentlicher Risikofaktor. Dr. Michael Siegel von der Tufts University School of Medicine betont, dass Alkohol, ähnlich wie Tabak, als Karzinogen wirkt, indem es im Körper zu Acetaldehyd abgebaut wird, einem krebserregenden Stoff, der auch in Tabakrauch vorkommt.
Die Forschung zeigt, dass im Jahr 1991 2,5 % aller Krebstodesfälle bei Männern und 1,46 % bei Frauen mit Alkohol in Verbindung standen. Bis 2021 stiegen diese Prozentsätze auf 4,2 % bzw. 1,85 %. Besonders auffällig ist der Anstieg der Todesfälle bei Männern um 56 % und bei Frauen um fast 8 %. Dr. Chinmay Jani, einer der Studienleiter, weist darauf hin, dass Männer historisch gesehen früher mit dem Trinken beginnen, was zu diesen Unterschieden beiträgt.
Interessanterweise zeigt die Studie auch, dass sich die Trinkgewohnheiten zwischen den Geschlechtern ändern. In den letzten Jahren hat die Zahl der Frauen, die stark trinken, zugenommen, und es gibt Hinweise darauf, dass junge Frauen häufiger als Männer zu Binge-Drinking neigen. Diese Veränderungen könnten langfristig auch die Verteilung der alkoholbedingten Krebstodesfälle beeinflussen.
Die geografische Analyse der Daten zeigt, dass die Todesfälle in 47 Bundesstaaten bei Männern und in 16 Bundesstaaten bei Frauen zugenommen haben. Besonders stark war der Anstieg in New Mexico, während Washington D.C. und New York die größten Rückgänge verzeichneten. Utah bleibt der Bundesstaat mit den niedrigsten alkoholbedingten Krebstodesfällen.
Die Studie hebt hervor, dass Leber-, Darm- und Speiseröhrenkrebs im Jahr 2021 die tödlichsten alkoholbedingten Krebsarten waren. Bei Männern war Leberkrebs am häufigsten, während bei Frauen Brustkrebs dominierte. Dr. Jane Figueiredo von der Cedars-Sinai Medical Center betont, dass selbst geringe Mengen Alkohol das Brustgewebe beeinflussen können.
Für die Zukunft plant Dr. Jani, die Auswirkungen von Alkohol auf verschiedene ethnische Gruppen zu untersuchen, da die Enzyme, die Alkohol abbauen, in einigen ethnischen Gruppen weniger aktiv sind, was zu höheren Acetaldehyd-Konzentrationen führen kann. Diese Forschung könnte wichtige Erkenntnisse für gezielte Präventionsmaßnahmen liefern.
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