MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Anduril, das Verteidigungs-Startup von Palmer Luckey, hat in einer neuen Finanzierungsrunde beeindruckende 1,5 Milliarden US-Dollar gesammelt. Mit diesem Kapital plant das Unternehmen die Entwicklung einer neuen Fertigungsplattform, die es ermöglichen soll, jährlich „zehntausende autonome Waffen“ zu produzieren.
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Die Finanzierungsrunde, die von Founders Fund und Sands Capital angeführt wurde, markiert einen bedeutenden Schritt in der Transformation von Anduril. Das Unternehmen, das vor sieben Jahren gegründet wurde, könnte sich damit von einem aufstrebenden Akteur der Verteidigungsindustrie zu einem wichtigen Auftragnehmer des US-Verteidigungsministeriums entwickeln.
Die Investition spiegelt auch eine Veränderung in der militärischen Denkweise wider, da Entscheidungsträger sich auf zukünftige Schlachtfelder vorbereiten, die nicht nur von Panzern und Kampfjets, sondern auch von Drohnen und Künstlicher Intelligenz dominiert werden könnten. Vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen, insbesondere mit Blick auf China, suchen die USA nach Möglichkeiten, ihre Produktionskapazitäten für militärische Hardware deutlich zu steigern.
Anduril setzt dabei auf eine schlanke und effiziente Produktionsmethode, wie sie in der Tech-Industrie üblich ist. Das Unternehmen hat eine KI-gestützte Fertigungsplattform namens Arsenal entwickelt, die den Produktionsprozess für seine wachsende Palette an Drohnen und anderen Verteidigungssystemen beschleunigen soll.
Greg Allen, ein Experte vom Center for Strategic and International Studies, betont, dass das Pentagon zunehmend Interesse an der Zusammenarbeit mit nicht-traditionellen Verteidigungsunternehmen zeigt. Er sagt: „Die Sterne stehen günstig für eine Veränderung im Verteidigungsministerium, neue Unternehmen bringen frische Ansätze ein, und die Venture-Capital-Gemeinschaft ist bereit, große Summen zu investieren, um den Wandel voranzutreiben.“
Arsenal folgt dem Prinzip, Produkte von Anfang an mit Blick auf die Fertigung zu entwickeln und Software zu nutzen, um die Produktionsabläufe kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren. Anduril plant, eine widerstandsfähigere Lieferkette aufzubauen, indem es Komponenten hauptsächlich aus den USA oder von verbündeten Nationen bezieht.
Das Unternehmen beabsichtigt, mehrere hundert Millionen US-Dollar in den Bau der ersten Anlage dieser Art, Arsenal-1, an einem noch unbekannten Standort zu investieren. In den letzten Jahren hat Anduril seine Produktionskapazitäten bereits ausgebaut, unter anderem mit einer Fabrik in Mississippi zur Herstellung von Feststoffraketenmotoren und einer weiteren in Rhode Island zur Produktion von Drohnen.
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