FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Anleihenmärkte haben sich nach einem kurzen, aber intensiven Beben wieder beruhigt. Die Renditen langlaufender Staatsanleihen erreichten in dieser Woche Höchststände, die seit Jahren nicht mehr gesehen wurden. Ein entscheidender Faktor für die Stabilisierung war die erfolgreiche Neuemission japanischer Staatsanleihen, die vom Markt gut aufgenommen wurde.

Die vergangene Woche war für die Anleihenmärkte alles andere als gewöhnlich. Die Renditen langlaufender Staatsanleihen stiegen auf ein Niveau, das seit Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde. Besonders bemerkenswert war der Anstieg der Renditen für dreißigjährige Bundesanleihen, die den höchsten Stand seit 2011 erreichten. Auch britische Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit kletterten auf ein Niveau, das zuletzt 1998 gesehen wurde. Diese Entwicklungen spiegeln die anhaltenden Sorgen über die hohe Staatsverschuldung wider, die viele Länder belastet.
Ein entscheidender Wendepunkt war die erfolgreiche Neuemission japanischer Staatsanleihen, die am Mittwoch stattfand. Diese wurde vom Markt gut angenommen und trug maßgeblich zur Beruhigung der Lage bei. Auch die neuen spanischen und italienischen Staatsanleihen waren stark überzeichnet, was auf ein anhaltendes Interesse der Investoren hinweist. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf 2,8 Prozent wieder auf 2,71 Prozent, während die dreißigjährigen Anleihen bei 3,36 Prozent lagen.
Frankreich stellt einen besonderen Fall dar, da die Renditen dort bereits in der Vorwoche stark gestiegen waren. Die Renditeaufschläge für zehnjährige französische Staatsanleihen lagen mittlerweile höher als die für Griechenland. Premierminister Bayrou plant eine Vertrauensabstimmung über seine Sparpläne, die voraussichtlich scheitern wird. Ohne politische Mehrheiten für eine Konsolidierung könnten die französischen Staatsfinanzen weiter unter Druck geraten.
Im Hinblick auf die Notenbanken wird die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank mit Spannung erwartet, obwohl keine Zinssenkung erwartet wird. In den USA richtet sich der Fokus auf den Arbeitsmarktbericht, der für die weitere Zinspolitik der Fed von Bedeutung ist. Eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung am 17. September wird von den Märkten bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet.

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