LONDON (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Entdeckung in der Antarktis könnte die Art und Weise, wie wir globale Klimamodelle verstehen, grundlegend verändern. Ein internationales Forschungsteam hat ein komplexes Netzwerk von über 300 Unterwasserschluchten unter dem Südpolarmeer kartiert, das weitreichende Auswirkungen auf die Ozeanzirkulation und den Klimawandel haben könnte.
Die jüngste Entdeckung eines Netzwerks von über 300 Unterwasserschluchten in der Antarktis hat das Potenzial, die wissenschaftliche Gemeinschaft in Aufruhr zu versetzen. Diese Schluchten, die durch ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von David Amblàs und Riccardo Arosio kartiert wurden, bieten neue Einblicke in die komplexe Unterwasserlandschaft des Südpolarmeers. Die detaillierte Karte, die in der Fachzeitschrift Marine Geology veröffentlicht wurde, zeigt, dass diese Canyons eine entscheidende Rolle bei der Ozeanzirkulation spielen und somit auch den globalen Klimawandel beeinflussen könnten.
Die Forscher nutzten die neueste Version der International Bathymetric Chart of the Southern Ocean (IBCSO v2), um die Unterwasserwelt mit einer Auflösung von 500 Metern pro Pixel zu kartieren. Diese hochauflösenden Daten ermöglichten die Identifizierung von 332 Canyon-Netzwerken, was die bisherigen Schätzungen zur Anzahl und Größe der antarktischen Unterwasser-Canyons bei weitem übertrifft. Besonders bemerkenswert sind die Unterschiede zwischen den Canyons in der Ost- und Westantarktis, die wertvolle Hinweise auf die geologische Geschichte der Region liefern.
Die Entdeckung dieser Schluchten hat weitreichende Implikationen für die Klimaforschung. Die Canyons fungieren als Kanäle für den Austausch von Wasser zwischen dem tiefen Ozean und dem Kontinentalschelf, was die Bildung des antarktischen Bodenwassers beeinflusst. Dieses Wasser ist eine Schlüsselkomponente der globalen Ozeanzirkulation. Zudem könnten die Canyons wärmeres Wasser in Richtung der Küste leiten, was das Schmelzen und Ausdünnen der schwimmenden Eisschelfe beschleunigen könnte. Diese Eisschelfe sind entscheidend, da sie das Abfließen des kontinentalen Eises in den Ozean verlangsamen.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit, hochauflösende bathymetrische Daten in bisher nicht kartierten Gebieten zu sammeln, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Wassermassen und der Unterwassertopografie besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Verbesserung der Klimamodelle, die derzeit die komplexen Interaktionen in der Antarktis nicht ausreichend berücksichtigen. Die Entdeckung ist nicht nur ein bedeutender wissenschaftlicher Durchbruch, sondern auch ein Beispiel für erfolgreiche internationale Zusammenarbeit in der Polarforschung.

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