PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) –

Die Pariser Startup-Szene hat mit Arago einen neuen Akteur hervorgebracht, der sich auf die Entwicklung energieeffizienter Chips für Künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Das Unternehmen hat kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 26 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Gegründet wurde Arago von Eliott Sarrey und Ambroise Müller, beide ehemalige Forscher an der ETH Zürich, sowie Nicolas Muller, der als CEO fungiert und zuvor als Datenwissenschaftler in verschiedenen Deeptech-Startups tätig war.

Die Finanzierung, die hauptsächlich aus Eigenkapital besteht, wurde von den europäischen Risikokapitalgebern Earlybird und Visionaries Tomorrow sowie dem US-Investor Protagonist angeführt. Auch GenerativeIQ aus den USA und der französische VC C4 Ventures beteiligten sich an der Runde. Zu den prominenten Angel-Investoren zählen der ehemalige Apple-Vizepräsident für Software-Engineering Bertrand Serlet, Arm-Manager Christophe Frey, Datadog-Mitbegründer Olivier Pomel und Hugging Face-Mitbegründer Thomas Wolf.

Arago hat sich der Herausforderung gestellt, die energieintensive Natur der KI-Technologie zu überwinden, die große Rechenzentren mit Tausenden von Grafikprozessoren erfordert. Diese GPUs, die speziell für KI-Modelle entwickelt wurden, stammen derzeit fast ausschließlich von dem US-Technologieriesen NVIDIA. Nicolas Muller erklärt, dass Arago einen radikal neuen Ansatz verfolgt, indem es Licht statt Elektrizität für die Berechnungen in den Chips nutzt.

Durch die Verwendung von Lichtpartikeln, sogenannten Photonen, zur Datenverarbeitung in den Chips wird weniger Wärme erzeugt als bei herkömmlichen Prozessoren, die Elektronen verwenden. Muller betont, dass die Technologie von Arago den Energieverbrauch im Vergleich zu NVIDIA-Chips um das 10- bis 30-fache reduzieren kann. Das Unternehmen, das in Frankreich, den USA, Großbritannien und Israel präsent ist, hat bereits sein erstes Produkt entwickelt. Arago ist ein sogenanntes “fabless” Unternehmen, das die Chips entwirft und die Herstellung an spezialisierte Partner auslagert.

Die Technologie wurde bereits mit Geschäfts- und Industriepartnern getestet, und Muller versichert, dass der Chip mit bestehender KI-Software, Recheninfrastruktur und Fertigungsprozessen kompatibel ist. Der Markt für effizientere KI-Chips wächst rasant, sei es, um die Kosten für den Betrieb von KI-Modellen zu senken oder um die Abhängigkeit von Unternehmen und Regierungen von NVIDIA-Produkten zu verringern. Im vergangenen Jahr sicherte sich das deutsche Startup Black Semiconductor, das Graphen-basierte Mikrochips mit einer photonischen Schicht herstellt, fast 255 Millionen Euro in einer Series-A-Finanzierung.

Mit der Finanzierung plant Arago, sein Produkt zu kommerzialisieren, wobei die ersten Verkäufe in den kommenden Monaten erwartet werden. Muller betont, dass es nicht an Nachfrage für das, was Arago entwickelt, fehlt. “Wenn wir heute 10.000 Arago-Prozessoren zum Verkauf hätten, würden wir sie verkaufen”, sagt Muller. “Was fehlt, ist die Massenproduktion.” Das Startup, das bereits 20 Mitarbeiter beschäftigt, plant auch, sein Team in den USA, Frankreich und Israel zu erweitern.

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Arago: Lichtbasierte KI-Chips als Herausforderung für NVIDIA
Arago: Lichtbasierte KI-Chips als Herausforderung für NVIDIA (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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