MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der niederländische Halbleiterhersteller ASML hat im ersten Quartal 2025 einen unerwarteten Rückgang bei den Bestellungen seiner Chipmaschinen verzeichnet. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Nachfrage in der Halbleiterindustrie auf, insbesondere angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen und der Unsicherheiten im globalen Handel.

ASML, ein führender Anbieter von Maschinen zur Herstellung von Halbleitern, hat im ersten Quartal 2025 einen Rückgang bei den Netto-Bestellungen gemeldet. Mit 3,94 Milliarden Euro lagen die Bestellungen deutlich unter den von Reuters prognostizierten 4,89 Milliarden Euro. Diese Zahlen deuten auf eine mögliche Abschwächung der Nachfrage nach den kritischen Maschinen hin, die für die Chipproduktion unerlässlich sind.
Der CEO von ASML, Christophe Fouquet, betonte jedoch, dass die Nachfrageprognosen insgesamt stark bleiben, insbesondere durch den anhaltenden Einfluss der Künstlichen Intelligenz als treibende Kraft. Dennoch räumte er ein, dass Unsicherheiten bei einigen Kunden das Unternehmen dazu veranlassen könnten, sich am unteren Ende der Umsatzprognose für das Gesamtjahr zu bewegen. ASML erwartet für 2025 einen Umsatz zwischen 30 und 35 Milliarden Euro.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sind die Handelszölle, die sowohl auf makroökonomischer Ebene als auch hinsichtlich der potenziellen Marktnachfrage neue Herausforderungen schaffen. Fouquet betonte die Notwendigkeit, diese Dynamik genau zu beobachten, um die Auswirkungen auf das Geschäft besser einschätzen zu können.
Die Aktien der globalen Chipindustrie haben in den letzten Wochen unter Druck gestanden, da die Pläne des US-Präsidenten Donald Trump für neue Zölle die Lieferketten der Halbleiterindustrie bedrohen könnten. Zwar wurden Smartphones, Computer und Halbleiter vorübergehend von den sogenannten “reziproken” Zöllen ausgenommen, doch widersprüchliche Aussagen der US-Regierung haben für Verwirrung gesorgt.
Zusätzlich hat das US-Handelsministerium eine Untersuchung zur nationalen Sicherheit im Zusammenhang mit der Einfuhr von Halbleitertechnologie und verwandten Produkten eingeleitet. Diese Untersuchung wird prüfen, ob zusätzliche Handelsmaßnahmen, einschließlich Zölle, notwendig sind, um die nationale Sicherheit zu schützen.
Die Entwicklungen rund um ASML und die globalen Handelsbeziehungen verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, denen sich die Halbleiterindustrie derzeit gegenübersieht. Während die Nachfrage nach fortschrittlicher Technologie wie KI weiterhin stark bleibt, könnten geopolitische Spannungen und regulatorische Unsicherheiten die Marktbedingungen erheblich beeinflussen.

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