DALLAS / LONDON (IT BOLTWISE) – Aurora Innovation treibt die Entwicklung autonomer Lkw voran, die nun auch nachts fahren können. Doch die nächste große Herausforderung steht bereits vor der Tür: der Regen.

Aurora Innovation hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, den sogenannten Sunbelt der USA für den autonomen Frachttransport zu erschließen. Diese südliche Route soll es den selbstfahrenden Lkw des Unternehmens ermöglichen, Waren für große Kunden wie Uber Freight und Hirschbach Motor Lines zu transportieren. Bereits jetzt betreibt Aurora drei autonome Lkw auf der Strecke zwischen Dallas und Houston, die bis Ende Juni über 20.000 Kilometer ohne menschliches Eingreifen zurückgelegt haben. Dabei befindet sich zwar ein menschlicher Beobachter im Fahrzeug, dieser greift jedoch nicht in das Fahrgeschehen ein.
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Autonomie ist die Fähigkeit der Lkw, auch nachts zu fahren. Dies ermöglicht es den Fahrzeugen, längere Strecken zurückzulegen und die von der US-Regierung festgelegten Fahrzeitbeschränkungen für menschliche Fahrer zu umgehen. Während menschliche Fahrer maximal 11 Stunden innerhalb eines 14-Stunden-Zeitrahmens fahren dürfen, können die autonomen Lkw von Aurora theoretisch ununterbrochen unterwegs sein.
Ein wesentlicher technologischer Fortschritt, der diese Nachtfahrten ermöglicht, ist das von Aurora entwickelte Lidar-System. Dieses kann Objekte in der Dunkelheit aus einer Entfernung von über 450 Metern erkennen und bietet damit eine schnellere Reaktionszeit als ein menschlicher Fahrer. Seit der Gründung im Jahr 2017 hat Aurora zwei Lidar-Unternehmen übernommen, um diese Technologie weiterzuentwickeln.
Die nächste große Herausforderung für Aurora ist die Validierung der Lkw für den Einsatz bei Regen. Obwohl die Entwicklungsflotte bereits bei Regen fährt, ist die kommerzielle Nutzung unter diesen Bedingungen noch nicht freigegeben. Aurora überwacht derzeit die Wetterbedingungen auf der Strecke zwischen Dallas und Houston und zieht die Lkw bei plötzlichem Regen automatisch von der Straße.
Für die Zukunft plant Aurora, die Reichweite und die Anzahl der eingesetzten Lkw zu erhöhen. Bis Ende des Jahres sollen Dutzende von autonomen Lkw auf öffentlichen Straßen unterwegs sein, und bis Ende 2026 sollen es Hunderte sein. Diese Expansion ist entscheidend, um die Rentabilität des Unternehmens zu erreichen, da die Einnahmen derzeit weit hinter den Verlusten zurückbleiben.
Die Fähigkeit, bei Nacht und Regen zu fahren, sowie die Erschließung neuer Routen und die Vergrößerung der Flotte sind entscheidend für den Erfolg von Aurora. Derzeit liegt der Umsatz des Unternehmens bei einer Million US-Dollar im zweiten Quartal, während der Nettoverlust 201 Millionen US-Dollar beträgt.

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