Australischer Hacker David Kee Crees wird aus den USA ausgewiesen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der australische Hacker David Kee Crees, bekannt unter mehreren Online-Pseudonymen, wird von den USA nach Australien ausgewiesen. Dies folgt auf seine Verurteilung wegen zahlreicher Computerbetrugsdelikte.

David Kee Crees, ein 26-jähriger Australier, der unter den Pseudonymen DR32 und Abdilo bekannt ist, steht im Mittelpunkt eines der größten Datenschutzskandale in der australischen Geschichte. Im Jahr 2015 gelang es ihm, in die Systeme von Aussie Travel Cover einzudringen und über 770.000 Datensätze zu stehlen. Diese Tat markierte den Beginn einer Reihe von Cyberangriffen, die schließlich zur Aufmerksamkeit der US-Behörden führten.

Zwischen Juli 2020 und Juli 2021 richtete Crees seine Angriffe auf sieben US-amerikanische Unternehmen, darunter ein Softwareunternehmen, ein soziales Netzwerk und ein Cybersicherheitsunternehmen in Kalifornien sowie eine Universität in Massachusetts. Diese Angriffe führten zu seiner Verhaftung und Verurteilung in den USA, wo er sich schuldig bekannte und zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, die als bereits verbüßt galt.

Die US-Behörden, insbesondere die Immigration and Customs Enforcement (ICE), haben nun seine Ausweisung nach Australien angeordnet. Crees wurde in den sozialen Medien von ICE als ‘australischer Alien’ bezeichnet, was auf seine ausländische Staatsangehörigkeit hinweist. Die australische Regierung hat ihm während seiner Haft in den USA konsularische Unterstützung gewährt, jedoch keine weiteren Details zu seiner Rückkehr nach Australien veröffentlicht.

Crees’ kriminelle Karriere begann bereits in seiner Jugend, als er sich Zugang zu sensiblen Systemen wie der Australian Nuclear Science and Technology Organisation (ANSTO) verschaffte. Seine Methoden wurden immer dreister, als er begann, seine Hacks live zu streamen und die Schwachstellen amerikanischer Bildungseinrichtungen auszunutzen. Diese Aktivitäten führten schließlich zur Intervention des FBI, das ihn nach dem Verkauf gestohlener Daten an verdeckte Agenten verhaftete.

Die Ausweisung von Crees wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Regierungen weltweit im Kampf gegen Cyberkriminalität gegenübersehen. Die zunehmende Vernetzung und Abhängigkeit von digitalen Systemen macht es Hackern leichter, groß angelegte Angriffe durchzuführen, die sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitspolitische Konsequenzen haben können.

Die Zukunft von Crees bleibt ungewiss, da er nach seiner Rückkehr nach Australien möglicherweise weiteren rechtlichen Konsequenzen entgegensehen könnte. Die australischen Behörden haben bisher keine Stellungnahme zu möglichen Anklagen oder Ermittlungen gegen ihn abgegeben. Die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität wird jedoch als entscheidend angesehen, um ähnliche Fälle in der Zukunft zu verhindern.

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