Battlefield 6 setzt auf Nutzer-Inhalte mit Godot-Engine

STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erwartungen an Battlefield 6 sind hoch, insbesondere nach dem enttäuschenden Start von Battlefield 2042. Publisher EA plant, mit einer neuen Strategie und der Integration einer zweiten Game-Engine, der Godot-Engine, die Spielerfahrung zu verbessern.

Die Veröffentlichung von Battlefield 6 steht unter großem Druck, da der Vorgänger Battlefield 2042 die Erwartungen vieler Spieler nicht erfüllen konnte. EA hat sich vorgenommen, diesmal auf das Feedback der Nutzer zu hören und plant, dies durch eine Open Beta zu unterstützen. Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Strategie ist die Einbindung von benutzergenerierten Inhalten, die durch die Integration der Godot-Engine ermöglicht werden sollen.

Battlefield Portal, ein Feature, das bereits in Battlefield 2042 eingeführt wurde, soll in Battlefield 6 eine noch größere Rolle spielen. Dieses Feature erlaubt es Spielern, das Spiel nach ihren Wünschen anzupassen. Die Godot-Engine, eine Open-Source-Engine, die sich bei Hobby-Entwicklern großer Beliebtheit erfreut, wird dabei helfen, diese Anpassungen zu erleichtern. Diese Engine wird neben der hauseigenen Frostbite-Engine eingesetzt, die traditionell für die Battlefield-Reihe verwendet wird.

Die Entscheidung, die Godot-Engine zu integrieren, könnte sich als kluger Schachzug erweisen. Die Engine ist bekannt für ihre niedrige Einstiegsschwelle, was sie besonders attraktiv für Modder macht. Dies könnte dazu führen, dass Battlefield 6 eine lebendige Community von Spielern anzieht, die eigene Inhalte erstellen und teilen. Ein solcher Schritt wäre nicht nur ein Erfolg für EA, sondern auch ein bedeutender Meilenstein für die Godot-Engine selbst.

Interessanterweise hat Tim Sweeney, CEO von Epic Games, die Entscheidung von EA gelobt, obwohl Epic mit der Unreal Engine ein Konkurrenzprodukt anbietet. Sweeney bezeichnete die Integration der Godot-Engine als „brillant“ und zeigte Interesse daran, das Konzept weiter zu verfolgen. Sollte sich die Integration als erfolgreich erweisen, könnte dies auch andere große Engines wie die Unreal Engine dazu bewegen, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Die Integration von Godot könnte auch die Art und Weise verändern, wie Spiele entwickelt werden. Während die Unreal Engine für große Produktionen oft im Vorteil ist, erfordert sie eine intensive Einarbeitung. Godot hingegen bietet eine einfachere Einstiegsmöglichkeit, was besonders für kleinere Entwickler und Modder von Vorteil ist. Dies könnte zu einer Diversifizierung der Inhalte führen, die in Battlefield 6 verfügbar sein werden.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob EA mit dieser Strategie Erfolg haben wird. Die Open Beta wird eine erste Gelegenheit bieten, das Feedback der Spieler zu sammeln und die Integration der Godot-Engine zu testen. Sollte sich das Konzept bewähren, könnte es die Art und Weise, wie Spiele in der Zukunft entwickelt und angepasst werden, nachhaltig beeinflussen.

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