LEVERKUSEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bayer hat im ersten Quartal die Erwartungen übertroffen, doch der Konzern steht weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Die Agrarsparte schwächelt, und die Risiken durch Glyphosat bleiben bestehen.

Bayer hat im ersten Quartal des Jahres die Erwartungen der Analysten übertroffen, doch die Herausforderungen bleiben bestehen. Der operative Gewinn des Unternehmens ging um 7,4 % zurück, was auf den ersten Blick düster erscheint. Dennoch hatten Analysten Schlimmeres erwartet, was auf ein starkes Pharmasegment zurückzuführen ist. Die Anleger reagierten positiv, und die Aktie verzeichnete ein Kursplus von bis zu elf Prozent.

Die Agrarsparte, einst als Wachstumsanker angesehen, entwickelt sich zunehmend zur Belastung. Der operative Gewinn in diesem Bereich brach um über zehn Prozent ein, und der Umsatz sank um 3,3 %. Diese Entwicklung ist besonders problematisch, da das Segment ursprünglich die Lücken im Pharmabereich schließen sollte. In den USA ist die Zulassung des Unkrautvernichters Dicamba ausgesetzt, und in Europa verzichtet Bayer auf die Verlängerung für Movento. Der Umsatz mit Glyphosat fiel um zehn Prozent, was Bayer als temporär bezeichnet.

Während das Agrargeschäft schwächelt, zeigt die Pharmasparte positive Entwicklungen. Trotz eines Umsatzrückgangs von 31 % bei Xarelto konnten neue Medikamente wie der Prostatakrebs-Wirkstoff Nubeqa und das Nierenpräparat Kerendia um rund 80 % wachsen. Auch Verhütungsmittel und Radiologie legten zu, was zu einem Anstieg des operativen Gewinns im Pharmabereich um 12,4 % führte. Konzernchef Bill Anderson sieht die Sparte am oberen Ende der Jahresprognose.

Ein weiterer Aspekt, der Bayer belastet, ist der Stellenabbau. Im ersten Quartal 2025 wurden 2.000 Stellen gestrichen, insgesamt 11.000 seit Sommer 2023. Der Gesamtbetriebsrat kritisiert die Maßnahmen scharf, insbesondere die Schließung des Werks in Frankfurt, die als Bruch mit sozialen Vereinbarungen angesehen wird. Bayer rechtfertigt den Stellenabbau mit globalem Kostendruck und verweist auf Investitionen in innovative Technologien.

Die Übernahme von Monsanto bleibt eine der größten Herausforderungen für Bayer. Mit dem US-Konzern kam das Produkt Roundup ins Portfolio, was zu milliardenschweren Risiken durch Glyphosat führte. Im ersten Quartal verbuchte Bayer erneut über 500 Millionen Euro an Sonderaufwendungen für Rechtsstreitigkeiten. Diese Kosten sind unberechenbar und belasten sowohl die Finanzen als auch das Markenimage des Unternehmens.

Obwohl die Börse positiv auf die Quartalszahlen reagierte, bleiben viele Analysten skeptisch. Die Deutsche Bank lobt das Ergebnis, warnt jedoch vor den strukturellen Risiken, mit denen Bayer konfrontiert ist. Der Konzern muss auf mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen: Wachstum sichern, Kosten senken, Rechtsstreitigkeiten führen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen.

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Bayer kämpft mit Herausforderungen trotz positiver Quartalszahlen
Bayer kämpft mit Herausforderungen trotz positiver Quartalszahlen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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