MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der traditionsreiche Agrarkonzern BayWa steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Heute treffen sich Gläubiger und Aktionäre in München, um über einen umfassenden Restrukturierungsplan abzustimmen, der über die Zukunft des Unternehmens entscheiden könnte.
Die BayWa, ein bedeutender Akteur im Agrarsektor, sieht sich mit einer kritischen finanziellen Situation konfrontiert. In München versammeln sich heute Gläubiger und Aktionäre, um über einen Sanierungsplan zu entscheiden, der im Rahmen des StaRUG-Verfahrens entwickelt wurde. Dieses Verfahren ermöglicht es Unternehmen, sich ohne ein formelles Insolvenzverfahren zu restrukturieren, indem es Gläubiger unter bestimmten Bedingungen zur Zustimmung zwingen kann.
Der Restrukturierungsplan sieht vor, dass Banken und Investoren der BayWa bis Ende 2028 Zeit geben, um sich finanziell zu erholen. Ursprünglich war geplant, die Sanierung bis Ende 2027 abzuschließen, doch zusätzliche finanzielle Herausforderungen bei der Erneuerbare-Energien-Tochter BayWa r.e. führten zu einer Verzögerung. Ein geplanter Verkauf von Anteilen an einen Schweizer Investor scheiterte, sodass die BayWa nun selbst weitere Mittel in die Tochtergesellschaft investiert.
Ein zentraler Punkt des Plans ist die Gleichbehandlung aller Gläubiger. Einige Gläubiger, die kurzfristig Kapital bereitgestellt haben, lehnen den Plan ab und fordern die Rückzahlung ihrer Darlehen. Dies führte bereits zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Dennoch haben die wesentlichen Geldgeber klargestellt, dass keine bevorzugte Auszahlung einzelner Gläubiger erfolgen wird, um eine Rückforderung ihrer Darlehen zu vermeiden.
Die BayWa plant zudem, sich von profitablen Unternehmensteilen wie dem neuseeländischen Obstproduzenten T&G und dem niederländischen Getreidehändler Cefetra zu trennen. Diese Verkäufe sollen die Verschuldung des Konzerns deutlich reduzieren. Gleichzeitig sind Maßnahmen zur Effizienzsteigerung geplant, darunter die Schließung unrentabler Standorte und ein Personalabbau im Mutterkonzern.
Für die Aktionäre der BayWa bedeutet die Restrukturierung ebenfalls Veränderungen. Während in anderen Fällen des StaRUG-Verfahrens Aktionäre oft enteignet wurden, plant die BayWa, ihre Anteilseigner zu schonen. Sie sollen die Möglichkeit haben, sich an einer Kapitalerhöhung zu beteiligen, um ihre Position im Unternehmen zu stärken.
Die Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan gilt als entscheidend. Der Vorstand der BayWa ist optimistisch, dass mehr als die erforderlichen 75 Prozent der Gläubiger zustimmen werden, was auch die nicht kooperationswilligen Gläubiger binden würde. Die endgültige Entscheidung des Amtsgerichts München wird in den kommenden Wochen erwartet und könnte die Zukunft des Unternehmens maßgeblich beeinflussen.
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