Binance und SEC streben schnelle Einigung an

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) und Binance haben gemeinsam mit dem ehemaligen CEO Changpeng Zhao einen Antrag gestellt, das laufende Verfahren für 60 Tage auszusetzen. Ziel ist es, eine frühe Einigung zu erzielen und Ressourcen zu sparen.

Die Auseinandersetzung zwischen der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) und Binance, einer der weltweit größten Kryptowährungsbörsen, hat eine neue Wendung genommen. Beide Parteien haben sich darauf geeinigt, das Verfahren für 60 Tage auszusetzen, um eine mögliche frühe Einigung zu erreichen. Dies geht aus einem Gerichtsdokument hervor, das am Montag von einem US-Gericht veröffentlicht wurde.

Der Fall begann im Jahr 2023, als die SEC Binance und das Unternehmen BAM Management, das für den Betrieb von Binance U.S. verantwortlich ist, sowie den ehemaligen CEO Changpeng Zhao wegen angeblicher Verstöße gegen das Wertpapierrecht verklagte. Die SEC wirft Binance vor, ohne die erforderlichen Genehmigungen Wertpapiere angeboten zu haben.

Ein entscheidender Faktor in diesem Verfahren könnte die neu gegründete Crypto Task Force sein, die am 21. Januar von Mark T. Uyeda, dem amtierenden Vorsitzenden der SEC, ins Leben gerufen wurde. Diese Task Force soll die Entwicklung eines regulatorischen Rahmens für Kryptowährungen unterstützen und könnte eine zentrale Rolle bei der Lösung des Falls spielen.

Ein Sprecher von Binance äußerte sich dankbar für den Ansatz von Interimsvorsitzendem Uyeda, der darauf abzielt, digitalen Vermögenswerten die notwendige gesetzgeberische und regulatorische Aufmerksamkeit zu widmen. Binance betont, dass die Vorwürfe der SEC von Anfang an unbegründet gewesen seien und das Unternehmen bestrebt sei, die Angelegenheit schnell zu klären, um sich wieder auf die Sicherheit und das Vertrauen der Nutzer zu konzentrieren.

Die Kryptowährungsbranche hat in der Vergangenheit oft gegen eine Regulierung durch Durchsetzung gekämpft. Mit dem Rücktritt des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, der viele Krypto-Unternehmen vor Gericht gebracht hatte, und einer neuen Exekutivanordnung von Präsident Donald Trump, die krypto-freundliche Richtlinien fordert, könnte sich das regulatorische Umfeld für die Branche jedoch ändern.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die SEC und Binance eine Einigung erzielen können, die sowohl die regulatorischen Anforderungen als auch die Interessen der Krypto-Community berücksichtigt. Eine solche Einigung könnte als Präzedenzfall für zukünftige regulatorische Ansätze in der Kryptowährungsbranche dienen.

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