ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Wendepunkt für die Finanzwelt hat Bitcoin, die weltweit führende Kryptowährung, das Transaktionsvolumen von Visa übertroffen. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Bitcoin als ernstzunehmender Akteur im globalen Finanzsystem.

Bitcoin hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es das jährliche Transaktionsvolumen von Visa übertroffen hat. Laut einem Bericht der Schweizer Kryptobank Sygnum verarbeitet das Bitcoin-Netzwerk nun schätzungsweise 20 Billionen US-Dollar pro Jahr, während Visa bei 13 Billionen US-Dollar liegt. Diese Entwicklung zeigt die zunehmende Akzeptanz und das Vertrauen in Bitcoin als Zahlungsmittel, insbesondere im institutionellen Bereich.
Der Anstieg des Bitcoin-Preises auf ein neues Allzeithoch von 123.000 US-Dollar in der vergangenen Woche wurde durch eine steigende institutionelle Nachfrage befeuert. Derzeit wird Bitcoin bei 119.000 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 20 % im letzten Monat entspricht. Die Marktkapitalisierung liegt bei fast 2,4 Billionen US-Dollar, was die Bedeutung von Bitcoin im globalen Finanzsystem weiter unterstreicht.
Martin Burgherr, Chief Client Officer von Sygnum, betont, dass der aktuelle Bitcoin-Boom von starken Fundamentaldaten getrieben wird. Institutionelle Investitionen durch ETFs, zunehmende staatliche Beteiligungen und strategische Treasury-Allokationen tragen zu einem engeren Angebot bei. Diese Faktoren stärken die Rolle von Bitcoin als „digitales Gold“ und als Absicherung gegen makroökonomische Unsicherheiten.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Berichts ist der Rückgang des liquiden Bitcoin-Angebots auf den Börsen, das auf ein Siebenjahrestief gefallen ist. ETFs halten mittlerweile über 150 Milliarden US-Dollar in Bitcoin, während öffentliche Unternehmen weitere 80 Milliarden US-Dollar besitzen. Dies deutet auf eine langfristige Überzeugung und geringe spekulative Aktivitäten unter den Haltern hin.
Während Bitcoin an Bedeutung gewinnt, intensivieren auch große Unternehmen wie Visa ihre Bemühungen im Kryptobereich. Visa untersucht derzeit die Integration von Stablecoins und Blockchain-Technologie in sein Zahlungsnetzwerk, um die Effizienz zu steigern und die Zahlungsoptionen zu erweitern. Cuy Sheffield, Head of Crypto bei Visa, hebt hervor, dass Stablecoins bereits für hochvolumige Überweisungen und grenzüberschreitende Zahlungen genutzt werden.
Die regulatorische Landschaft entwickelt sich ebenfalls weiter. Die Verabschiedung der GENIUS und CLARITY Acts in den USA bietet mehr Klarheit und Vertrauen für langfristige Investoren. Diese regulatorischen Fortschritte könnten die Akzeptanz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen weiter fördern.
Insgesamt zeigt sich, dass Bitcoin nicht nur als spekulatives Anlageinstrument, sondern zunehmend als ernstzunehmender Akteur im globalen Finanzsystem wahrgenommen wird. Die Entwicklungen in der regulatorischen Landschaft und die zunehmende institutionelle Akzeptanz könnten die Rolle von Bitcoin als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel weiter stärken.

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