NEWPORT BEACH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die medizinische Forschung steht vor einem potenziellen Paradigmenwechsel: Bluttests könnten bald eine zentrale Rolle in der Krebsdiagnose einnehmen. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Früherkennung verbessern, sondern auch die Behandlungsergebnisse für Patienten weltweit optimieren.

Die Vorstellung, dass ein einfacher Bluttest zur Diagnose von Krebs verwendet werden könnte, klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch genau das verspricht die neueste Generation von sogenannten ‘Liquid Biopsies’. Diese Tests, die auf der Analyse von Blutproben basieren, könnten die Art und Weise, wie Krebs diagnostiziert wird, revolutionieren. Einer der Vorreiter in diesem Bereich ist der Shield-Test von Guardant Health, der kürzlich von der US-amerikanischen FDA zugelassen wurde.
Der Shield-Test, der erstmals 2022 kommerziell verfügbar war, hat sich als vielversprechendes Werkzeug zur Erkennung von Darmkrebs erwiesen. Er funktioniert, indem er winzige DNA-Fragmente identifiziert, die von Krebszellen in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Diese Methode bietet eine weniger invasive Alternative zu herkömmlichen Verfahren wie der Koloskopie, die oft als unangenehm empfunden wird.
Obwohl der Shield-Test nicht die gleiche Erkennungsrate wie eine Koloskopie erreicht, könnte er dennoch eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Screening-Methoden darstellen. Die Möglichkeit, einen solchen Test während eines regulären Arztbesuchs durchzuführen, könnte die Bereitschaft zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen erhöhen und somit die Früherkennung von Krebs verbessern.
Ein weiteres vielversprechendes Beispiel für die Anwendung von Bluttests in der Krebsdiagnose ist die Entwicklung eines Tests für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Diese Krebsart wird oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da frühe Symptome selten sind. Ein Bluttest, der spezifische Moleküle im Blut identifiziert, könnte hier Abhilfe schaffen und die Überlebenschancen der Patienten erheblich verbessern.
Die Forschung in diesem Bereich schreitet schnell voran, und es ist zu erwarten, dass in den kommenden Jahren weitere Tests auf den Markt kommen werden. Diese könnten nicht nur einzelne Krebsarten, sondern auch mehrere gleichzeitig erkennen. Solche Multikrebstests könnten die Anzahl der notwendigen Untersuchungen reduzieren und die Diagnoseprozesse erheblich vereinfachen.
Dennoch gibt es Herausforderungen, die überwunden werden müssen. Dazu gehören die Verbesserung der Genauigkeit dieser Tests und die Reduzierung von Fehlalarmen, die zu unnötigen Ängsten und weiteren invasiven Untersuchungen führen können. Auch die Frage, wie diese Tests in bestehende Gesundheitssysteme integriert werden können, bleibt offen.
Die Zukunft der Krebsdiagnose könnte jedoch durch diese Innovationen maßgeblich geprägt werden. Experten sind sich einig, dass Bluttests das Potenzial haben, die Krebsfrüherkennung zu revolutionieren und die Überlebensraten zu verbessern. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie schnell und effektiv diese Technologien in der Praxis eingesetzt werden können.

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