BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts geplanter Kürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit hat die Hilfsorganisation Brot für die Welt die Bundesregierung zu einem Umdenken aufgefordert. Die Organisation warnt vor den verheerenden Folgen, die diese Einsparungen für Millionen von Menschen weltweit haben könnten.
Die renommierte Hilfsorganisation Brot für die Welt hat die deutsche Bundesregierung eindringlich dazu aufgefordert, die geplanten finanziellen Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit zurückzunehmen. Präsidentin Dagmar Pruin betonte in Berlin, dass diese Einsparungen eine Katastrophe darstellen könnten, die bis 2030 den Tod von zusätzlichen 14 Millionen Menschen durch Hunger und Krankheit zur Folge haben könnte.
Der aktuelle Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht vor, das Budget des Entwicklungsministeriums auf 10,27 Milliarden Euro zu reduzieren. Dies bedeutet eine Kürzung um beeindruckende 940 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und stellt den größten Einschnitt bei allen Einzelplänen dar. Für das folgende Jahr sind weitere Kürzungen vorgesehen.
Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, brachte Pruin die Einführung einer Steuer für Milliardäre ins Gespräch. Diese Maßnahme könnte helfen, die Finanzierungslücken zu schließen, die durch die Einsparungen entstehen würden. Sollte es zu den Kürzungen kommen, müsste Brot für die Welt gezwungenermaßen verschiedene Projekte einstellen und einige Länder komplett verlassen.
Im vergangenen Jahr unterstützte die Organisation insgesamt 2.107 Projekte in 80 Ländern, wobei 332,3 Millionen Euro bereitgestellt wurden. Die Bundesregierung trug 167,9 Millionen Euro bei, was bereits eine Reduzierung von rund fünf Millionen Euro im Vergleich zu 2023 darstellt.
Pruin mahnte, die Bundesregierung solle sich auf die Werte Solidarität und Mitmenschlichkeit besinnen. Zur Gegenfinanzierung schlug sie vor, eine globale Steuer für Milliardäre einzuführen, eine Maßnahme, die ihrer Meinung nach längst überfällig sei.
Die Diskussion um eine Milliardärssteuer ist nicht neu. In vielen Ländern wird bereits darüber debattiert, wie die enormen Vermögen der Superreichen zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben herangezogen werden können. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine solche Steuer schwer durchzusetzen sei und die Mobilität von Kapital und Personen einschränken könnte.
Dennoch zeigt die Forderung von Brot für die Welt, wie dringend die Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit ist. Angesichts globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel und der zunehmenden Ungleichheit ist es entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft solidarisch handelt.

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