MEXIKO-STADT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Elektroautohersteller BYD, bekannt als einer der größten Konkurrenten von Tesla, hat seine Pläne für den Bau eines neuen Werks in Mexiko vorerst auf Eis gelegt. Diese Entscheidung wirft ein Schlaglicht auf die geopolitischen Unsicherheiten und internen Herausforderungen, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist.
BYD, der weltweit führende Hersteller von Elektrofahrzeugen, hat kürzlich seine Pläne für den Bau eines großen Werks in Mexiko gestoppt. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuellen geopolitischen Spannungen, sondern auch auf interne Herausforderungen, die das Unternehmen bewältigen muss. Die Unsicherheiten, die durch die Rückkehr von Donald Trump auf die politische Bühne der USA entstanden sind, haben die Investitionspläne von BYD erheblich beeinflusst.
Die von der US-Regierung unter Trump eingeführten Strafzölle von 25 Prozent auf in Mexiko produzierte Fahrzeuge stellen ein erhebliches Hindernis für BYD dar. Diese Zölle betreffen nicht nur etablierte Unternehmen wie Stellantis und Nissan, sondern auch neue Marktteilnehmer wie BYD, die in den nordamerikanischen Markt expandieren möchten. Trotz der Herausforderungen betont BYD, dass man weiterhin an einer Expansion in Nord- oder Südamerika interessiert sei, jedoch auf mehr Klarheit in der geopolitischen Landschaft warte.
Ursprünglich hatte BYD geplant, ein großes Werk im Norden Mexikos zu errichten. Doch ohne eine konkrete Investitionszusage und einen belastbaren Zeitplan scheint das Unternehmen nun einen Rückzieher zu machen. Bereits im Herbst 2024 hatte BYD angekündigt, die US-Wahlen abzuwarten, bevor weitere Schritte unternommen werden. Diese Vorsicht könnte als taktischer Rückzug interpretiert werden, um die Risiken besser abzuwägen.
Gleichzeitig sieht sich BYD in Brasilien mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Im Bundesstaat Bahia wurden Vorwürfe laut, dass ein Zulieferer auf der Baustelle des neuen BYD-Werks Arbeiter unter sklavenähnlichen Bedingungen beschäftigt habe. Über 160 Bauarbeiter sollen unter Zwang gearbeitet haben, mit einbehaltenen Löhnen und abgenommenen Ausweisen. BYD hat versprochen, die Vorfälle aufzuklären und Besserung zu geloben, doch der Imageschaden ist bereits entstanden.
Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Schattenseiten des schnellen Wachstums von BYD. Das Unternehmen betont nun, dass man die internationale Expansion vorsichtiger gestalten wolle. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern soll intensiviert werden, um besser auf die lokalen Gegebenheiten eingehen zu können. Dies könnte als Eingeständnis gewertet werden, dass BYD möglicherweise zu schnell zu viel wollte.
In Europa hat BYD bereits Tesla überholt und verkauft mehr Elektroautos als der amerikanische Konkurrent. Der Konzern plant, bis 2025 mehr als fünf Millionen Fahrzeuge abzusetzen. Trotz des Erfolgs auf dem Markt wächst der Druck auf BYD, die Anforderungen an Compliance, Arbeitsbedingungen und geopolitisches Fingerspitzengefühl zu erfüllen. Der Weg zur weiteren Expansion wird für BYD sicherlich nicht einfach, aber das Unternehmen scheint gewillt, die Herausforderungen anzunehmen.
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