BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Chemie- und Pharmabranche steht vor einer herausfordernden Phase, in der Stabilität und Erholung im Mittelpunkt stehen. Trotz eines leichten Produktionsrückgangs zeigt der Pharmasektor ein Wachstum, während die Chemieindustrie mit verschiedenen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert ist.

Die Chemie- und Pharmabranche in Deutschland befindet sich in einer Phase der Konsolidierung, in der die Zeichen auf Stabilität stehen, aber der erhoffte Aufschwung noch ausbleibt. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete die Branche einen leichten Umsatzrückgang von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einem Gesamtumsatz von 107 Milliarden Euro entspricht. Trotz stabiler Preise sank die Produktion um ein Prozent, was die Herausforderungen der Branche verdeutlicht.
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) sieht jedoch positive Anzeichen, dass die Abwärtsspirale der letzten Jahre gestoppt ist. Branchenexperten erwarten jedoch erst im kommenden Jahr eine Erholung, wobei eine Trendwende nicht vor 2025 in Sicht ist. Diese Einschätzung teilt auch Markus Steilemann, Präsident des VCI, der auf die Notwendigkeit politischer Unterstützung hinweist.
In der politischen Landschaft gibt es positive Entwicklungen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der Branche stärken sollen. In Berlin und Brüssel stehen Maßnahmen zur Reduzierung der Bürokratie und zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit im Fokus. Die neue Bundesregierung hat bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen, was von der Branche positiv aufgenommen wird.
Der Pharmasektor zeigt sich trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Herausforderungen robust. Hier konnte die Produktion um zwei Prozent gesteigert werden, während der chemische Sektor einen Rückgang von drei Prozent verzeichnete. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit rund 480.000 stabil, obwohl Unternehmen wie BASF Produktionsanlagen schließen mussten.
Im ersten Quartal profitierte die Branche von vorgezogenen Bestellungen aus Sorge vor US-Zöllen. Dennoch bleibt die Prognose für das laufende Jahr verhalten: Der VCI erwartet eine Stagnation der Produktion und einen Umsatzrückgang von etwa einem Prozent. Der Preisanstieg im Energiesektor und die allgemeine wirtschaftliche Flaute belasten die chemische Industrie zusätzlich.
Der Handelsstreit mit den USA unter der Regierung von Donald Trump verschärft die Lage weiter. Große Konzerne wie BASF und Evonik reagieren mit Sparprogrammen und Stellenabbau. Zudem haben Unternehmen wie BASF und Covestro kürzlich ihre Geschäftserwartungen gesenkt, was die Unsicherheiten in der Branche unterstreicht.

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