SHANGHAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten wachsender globaler Spannungen und technologischer Rivalitäten hat China auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai seine Pläne zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorgestellt.
China hat auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai seine globale KI-Governance-Agenda vorgestellt, die auf internationale Zusammenarbeit und Sicherheitsregulierungen abzielt. Diese Ankündigung erfolgte nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des KI-Aktionsplans der Trump-Administration, was auf einen strategischen Zeitpunkt hindeutet. Während die USA einen eher nationalistischen Ansatz verfolgen, betont China die Notwendigkeit globaler Kooperationen.
Der chinesische Premier Li Qiang hob in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit hervor, um die Herausforderungen der KI zu bewältigen. Im Gegensatz zur USA, die auf eine regulierungsarme Politik setzt, plädiert China für eine stärkere Rolle der Regierungen bei der Überwachung und Regulierung von KI-Technologien. Diese Haltung wurde von führenden chinesischen KI-Forschern unterstützt, die auf der Konferenz technische Vorträge hielten.
Zhou Bowen, Leiter des Shanghai AI Lab, betonte die Bedeutung der KI-Sicherheit und schlug vor, dass die Regierung kommerzielle KI-Modelle auf Schwachstellen überwachen könnte. Yi Zeng, Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, äußerte den Wunsch nach globaler Zusammenarbeit von KI-Sicherheitsorganisationen, um gemeinsame Standards zu entwickeln.
Die Konferenz umfasste auch geschlossene Sitzungen zu KI-Sicherheitspolitiken, an denen Vertreter aus Singapur, dem Vereinigten Königreich und der EU teilnahmen. Paul Triolo von der Beratungsfirma DGA-Albright Stonebridge Group berichtete, dass diese Diskussionen produktiv waren, obwohl die USA nicht vertreten waren. Er prognostizierte, dass eine Koalition aus China, Singapur, dem Vereinigten Königreich und der EU nun die Bemühungen zur Schaffung von Sicherheitsrichtlinien für KI-Modelle anführen wird.
Viele westliche Besucher waren überrascht, wie stark sich die Diskussionen in China um Sicherheitsregulierungen drehten. Brian Tse, Gründer des Pekinger KI-Sicherheitsforschungsinstituts Concordia AI, bemerkte, dass es in der letzten Woche unzählige Veranstaltungen zu diesem Thema gab, was bei anderen globalen KI-Gipfeln nicht der Fall war. Concordia AI organisierte kürzlich ein eintägiges Sicherheitsforum in Shanghai mit renommierten Forschern wie Stuart Russel und Yoshua Bengio.
Im Vergleich zu den USA, die sich auf die Sicherstellung der objektiven Wahrheit in KI-Modellen konzentrieren, verfolgt China einen globalistischen Ansatz. Der chinesische Aktionsplan empfiehlt, dass die Vereinten Nationen eine führende Rolle bei internationalen KI-Bemühungen übernehmen und dass Regierungen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Technologie spielen.
Obwohl die politischen Systeme der USA und Chinas sehr unterschiedlich sind, teilen beide Länder ähnliche Sorgen hinsichtlich der KI-Sicherheit, wie Modellhalluzinationen, Diskriminierung und Cyber-Sicherheitsrisiken. Da beide Länder KI-Modelle auf ähnlichen Architekturen entwickeln, sind die gesellschaftlichen Auswirkungen und Risiken vergleichbar. Dies führt zu einer Konvergenz in der akademischen Forschung zur KI-Sicherheit in beiden Ländern.

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