PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China nutzt seine Vormachtstellung bei Seltenen Erden, um die technologische Abhängigkeit der USA zu verstärken. Mit einer schrittweisen Eskalation der Exportkontrollen bedroht Peking die Versorgung kritischer US-Industrien. Die USA sind in Schlüsselbereichen wie der Produktion von F35-Triebwerken und der erneuerbaren Energieinfrastruktur stark auf chinesische Importe angewiesen.

China hat seine strategische Position im Bereich der Seltenen Erden genutzt, um die technologische Abhängigkeit der USA zu verstärken. Diese Metalle, die in einer Vielzahl von Hightech-Anwendungen wie F35-Triebwerken, Kernreaktoren und der erneuerbaren Energieinfrastruktur unverzichtbar sind, werden zu einem geopolitischen Druckmittel. Die USA sind in vielen dieser Bereiche stark auf Importe aus China angewiesen, was Peking eine erhebliche Hebelwirkung verschafft.
Seit April 2023 hat China eine schrittweise Eskalation der Exportkontrollen für Seltene Erden eingeleitet, die bis April 2025 ihren Höhepunkt erreichen soll. Besonders betroffen sind Metalle wie Samarium, Gadolinium, Terbium, Lutetium, Scandium und Yttrium, bei denen die US-Importabhängigkeit oft über 80% liegt. Bei Scandium und Yttrium beträgt diese Abhängigkeit sogar 100%. Diese strategische Kontrolle über die Lieferketten könnte die USA in eine prekäre Lage versetzen.
Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind weitreichend. Die USA könnten gezwungen sein, alternative Lieferquellen zu erschließen oder ihre Abhängigkeit von diesen kritischen Materialien zu reduzieren. Dies könnte zu einer verstärkten Investition in Recycling-Technologien oder die Entwicklung neuer Materialien führen. Gleichzeitig könnte die US-Regierung gezwungen sein, politische Maßnahmen zu ergreifen, um die heimische Produktion dieser Metalle zu fördern.
Während China seine Abhängigkeit von den USA als marginal beschreibt, zeigt eine Analyse, dass in fast jedem chinesischen Industriebereich die inländischen Einnahmen dominieren. Dies gibt China die Freiheit, aggressive Handelsstrategien zu verfolgen, ohne signifikante wirtschaftliche Rückschläge befürchten zu müssen. Die USA hingegen müssen sich mit der Herausforderung auseinandersetzen, ihre technologische Souveränität in einem zunehmend angespannten geopolitischen Umfeld zu bewahren.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Platform Engineer & Solution Architect (m/f/d) - in Renewable Energies

Business Analyst* KI Operations am Standort Wuppertal oder Köln

KI Service Manager (m/w/d)

Solution Architect BI / Analytics / AI m/w/d

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Chinas Dominanz bei Seltenen Erden bedroht US-Technologie" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Chinas Dominanz bei Seltenen Erden bedroht US-Technologie" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Chinas Dominanz bei Seltenen Erden bedroht US-Technologie« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!