LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Chinas seltenen Erden ist ein wachsendes Problem, das sich in den letzten Jahren verschärft hat.
Die strategische Bedeutung seltener Erden für die globale Industrie ist unbestritten, und China hat sich in den letzten Jahrzehnten als dominierender Akteur in diesem Bereich etabliert. Zwei Drittel der weltweiten Produktion stammen aus dem Land, was China eine erhebliche Machtposition verleiht. Diese Rohstoffe sind essenziell für die Herstellung von Hightech-Produkten, von Smartphones bis hin zu Elektrofahrzeugen.
In der Inneren Mongolei, insbesondere in der Stadt Baotou, befindet sich das Herzstück der chinesischen Produktion seltener Erden. Die Region hat sich zu einem Zentrum für Hightech-Unternehmen entwickelt, die von den reichhaltigen Vorkommen profitieren. Diese Entwicklung geht auf die strategischen Entscheidungen der 1980er Jahre zurück, als China begann, seine Wirtschaft auf diese wertvollen Ressourcen auszurichten.
Die Abhängigkeit von China birgt jedoch Risiken, wie die jüngsten Handelskonflikte gezeigt haben. China hat seine Exportbeschränkungen als Druckmittel eingesetzt, um politische und wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Dies hat zu erheblichen Lieferengpässen in den USA und Europa geführt, was die Verwundbarkeit der westlichen Industrienationen offenbart.
Obwohl es auch in Europa, etwa in Sachsen, Vorkommen seltener Erden gibt, sind die hohen Umweltstandards und die langwierigen Genehmigungsprozesse Hürden für den Abbau. Die wirtschaftliche Rentabilität solcher Projekte ist fraglich, was Investitionen in diesem Bereich hemmt. Zudem ist der Abbau mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden, da oft hochgiftige Chemikalien eingesetzt werden.
Die Europäische Kommission hat die Abhängigkeit von China erkannt und stuft 34 Rohstoffe als kritisch ein. Die G7-Staaten haben beschlossen, eigene Lieferketten zu entwickeln, um die Abhängigkeit von autoritären Staaten zu verringern. Dies erfordert jedoch Zeit und erhebliche Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur.
China hält zudem viele Patente für die Weiterverarbeitung dieser Rohstoffe, was seine Vormachtstellung weiter festigt. Die Volksrepublik importiert Rohstoffe aus anderen Ländern, wie Kobalt aus der Demokratischen Republik Kongo, und verarbeitet sie weiter. Dies verstärkt Chinas Einfluss auf den globalen Rohstoffmarkt.
Die westlichen Industrienationen stehen vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von China zu reduzieren. Dies erfordert nicht nur die Erschließung neuer Lagerstätten, sondern auch den Aufbau von Know-how und Infrastruktur für die Weiterverarbeitung. Kurz- und mittelfristig ist dies jedoch kaum umsetzbar, da der Aufbau entsprechender Anlagen Jahre in Anspruch nimmt.
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