PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der globale Goldmarkt erlebt derzeit eine bemerkenswerte Verschiebung, die vor allem durch das verstärkte Engagement chinesischer Investoren geprägt ist. Während die Nachfrage nach Gold in Asien rasant steigt, zeigt sich der US-Markt überraschend zurückhaltend. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die internationalen Finanzmärkte haben.
Der Goldmarkt erlebt eine dynamische Veränderung, die vor allem durch das verstärkte Interesse chinesischer Investoren angetrieben wird. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete die weltweite Nachfrage nach physischem Gold und Gold-ETFs einen signifikanten Anstieg, wobei China eine führende Rolle einnimmt. Diese Entwicklung ist nicht nur auf wirtschaftliche Unsicherheiten zurückzuführen, sondern auch auf geopolitische Spannungen, die das Vertrauen in traditionelle Währungen wie den US-Dollar erschüttern.
Chinesische Investoren, sowohl institutionelle als auch private, haben ihre Investitionen in Gold-ETFs und physische Barren erheblich ausgeweitet. Diese Bewegung wird durch die Befürchtung weiterer US-Zölle auf chinesische Exporte und ein schwächer werdendes Vertrauen in die eigene Wirtschaft befeuert. Der Goldmarkt wird somit zu einem bevorzugten sicheren Hafen, der Schutz vor wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen bietet.
In Asien verzeichneten Gold-ETFs im zweiten Quartal Zuflüsse von 70 Tonnen, was fast dem Volumen der nordamerikanischen Fonds entspricht. Trotz der vergleichsweise kleineren Größe der asiatischen Fonds zeigt sich hier ein deutlicher Trend: Die Nachfrage nach physischem Gold und Gold-ETFs aus China nähert sich dem Niveau Nordamerikas an. Analysten sehen darin einen strukturellen Wandel, der die globalen Finanzmärkte nachhaltig beeinflussen könnte.
Auch in Europa wächst die Nachfrage nach physischem Gold, insbesondere durch Privatinvestoren, die in Barren und Münzen investieren. In Deutschland beispielsweise hat sich die Netto-Nachfrage von negativ ins Positive gewandelt, was auf eine zunehmende Skepsis gegenüber Aktienmärkten und eine hohe Inflation zurückzuführen ist. Diese Entwicklung zeigt, dass Gold als Anlageform wieder an Attraktivität gewinnt.
Im Gegensatz dazu bleibt die US-Investmentnachfrage nach Gold auffallend zurückhaltend. Im zweiten Quartal halbierte sich die Nachfrage nach Barren und Münzen im Vergleich zum Vorjahr. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass US-Investoren weiterhin stark in Aktien und Tech-Investments, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz, investieren. Die beeindruckenden Kursgewinne von Unternehmen wie NVIDIA und Microsoft lenken die Aufmerksamkeit von traditionellen Anlageformen wie Gold ab.
Ein weiterer Faktor, der den Goldmarkt beeinflusst, ist die zurückhaltende Nachfrage der Zentralbanken. Im zweiten Quartal fiel die Zentralbanknachfrage nach Gold um 20 Prozent, was auf eine strategische Neuausrichtung hindeutet. Trotz des Rückgangs bleibt Gold für viele Notenbanken ein wichtiger Baustein zur Diversifikation ihrer Reserven.
Insgesamt zeigt sich, dass der Goldmarkt trotz steigender Preise robust bleibt. Die globale Goldnachfrage stieg im Quartalsvergleich um 45 Prozent, was auf ein wachsendes Interesse an Gold als Schutz- und Spekulationsobjekt hinweist. Der Schmuckmarkt hingegen verzeichnete einen Rückgang, was darauf hindeutet, dass Gold derzeit weniger als luxuriöses Konsumgut wahrgenommen wird.

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