PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – China steht vor einer Reihe wirtschaftlicher Herausforderungen, die das Land zwingen, seine Strategien zu überdenken.
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China sieht sich derzeit mit einer Vielzahl wirtschaftlicher Herausforderungen konfrontiert, die das Land dazu zwingen, seine wirtschaftlichen Strategien neu zu überdenken. Während der Handelsüberschuss auf ein Rekordniveau gestiegen ist, kämpft die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mit Deflation und einer schwachen Binnennachfrage. Diese Situation erinnert an die Spannungen der Trump-Ära, jedoch befindet sich China heute in einer schwächeren Position, da es stark von Exporten abhängig ist und der heimische Markt unter Druck steht.
Der Handelsüberschuss Chinas hat sich im vergangenen Jahr auf fast eine Billion Dollar erhöht, was mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Dieser Überschuss trug zu einem Drittel des Wirtschaftswachstums bei, dem höchsten Anteil seit 1997. Diese Abhängigkeit von Exporten stellt eine erhebliche Herausforderung dar, insbesondere angesichts des zunehmenden Protektionismus, der vor allem von den USA ausgeht.
Präsident Xi Jinping steht vor der Aufgabe, die anhaltende Deflation, die schwache Binnennachfrage, eine Immobilienkrise und den Währungsdruck zu bewältigen. Die Anleihemärkte signalisieren eine weitere Abschwächung der Wirtschaft, was die Dringlichkeit von Reformen unterstreicht. Peking plant, die staatlichen Kredite zu erhöhen, um das ehrgeizige Wirtschaftswachstumsziel zu stützen. Doch der zunehmende Protektionismus könnte das Wachstum bedrohen.
Die US-Zölle stellen eine zentrale Herausforderung dar. Prognosen von BNP Paribas deuten darauf hin, dass die Zölle auf 10 Prozent angehoben werden könnten. Der Wahlsieg von Donald Trump hat die Zölle wieder in den Vordergrund gerückt, und kurz nach seiner Wahl kündigte er an, die Zölle auf alle US-Importe aus China um 10 Prozent zu erhöhen. Dies führte dazu, dass Unternehmen ihre Vorräte aufstockten, was zu einem Verkaufsboom führte.
Einige Unternehmen haben ihre Produktionsstätten aus China verlagert oder beziehen ihre Waren anderswo. Statt in die USA kehrte die Fertigung jedoch oft nach Vietnam zurück, das nun eine Rekordmenge chinesischer Elektronikteile importiert. Sollten die USA neue Zölle erheben, könnte China mit Gegenmaßnahmen antworten, wie es in der Vergangenheit bereits geschehen ist.
China hat sein Repertoire an Vergeltungsmaßnahmen ausgebaut, darunter das Exportverbot für bestimmte Metalle. Eine potenzielle Strategie für China könnte in einer stärkeren Fokussierung auf den Binnenmarkt liegen. Dies könnte durch fiskalische Maßnahmen wie direkte Zahlungen an Haushalte erreicht werden, um der wirtschaftlichen Unsicherheit in einem neuen Handelskonflikt zu begegnen.
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