PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der geopolitischen Spannungen und der anhaltenden Handelsbeschränkungen zwischen den USA und China, zeigt sich ein bemerkenswerter Trend in der chinesischen Technologiebranche: Die verstärkte Unterstützung für lokal entwickelte Chips. Dies wird besonders deutlich durch die jüngsten Entscheidungen von Qihoo 360, einem führenden chinesischen Cybersecurity-Unternehmen, das sich entschieden hat, Huawei-Chips für seine KI-Entwicklung zu nutzen.

Die Entscheidung von Qihoo 360, Huawei-Chips zu unterstützen, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Nvidia, ein führender Anbieter von Grafikprozessoren, die Genehmigung der US-Regierung erhalten hat, seine H20-GPUs wieder auf dem chinesischen Markt anzubieten. Diese GPUs waren zuvor aufgrund von Exportbeschränkungen nicht verfügbar, was viele chinesische Technologieunternehmen dazu zwang, nach Alternativen zu suchen. Die Rückkehr von Nvidia könnte theoretisch den Marktanteil der US-amerikanischen Chips in China wieder stärken, doch die Realität sieht anders aus.

Zhou Hongyi, Mitbegründer und Vorsitzender von Qihoo 360, betonte in einem Interview mit einem chinesischen Finanznachrichtenportal, dass die Unterstützung von Huawei-Chips Teil einer umfassenderen Strategie sei, die lokale Industrie zu fördern. Diese Entscheidung spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem chinesische Unternehmen zunehmend auf heimische Technologien setzen, um die Abhängigkeit von ausländischen Anbietern zu verringern und die Risiken durch US-amerikanische Handelsbeschränkungen zu minimieren.

Obwohl Zhou zugibt, dass es technologische Unterschiede zwischen den inländischen Chips und denen von Nvidia gibt, sieht er die Notwendigkeit, auf heimische Produkte zu setzen. Er argumentiert, dass durch die verstärkte Nutzung und Unterstützung dieser Chips die Technologie kontinuierlich verbessert wird. Diese Haltung wird durch die Tatsache verstärkt, dass die H20-GPUs von Nvidia in einer “ungünstigen Position” für KI-Inferenzaufgaben sind, da sie nicht alle Funktionen bieten, die für das KI-Training erforderlich sind.

Die chinesische Technologiebranche steht vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von US-Technologien zu reduzieren. Dies ist Teil eines umfassenderen Bestrebens, die technologische Unabhängigkeit zu stärken und die Innovationskraft im eigenen Land zu fördern. Die Entscheidung von Qihoo 360, Huawei-Chips zu unterstützen, ist ein Beispiel für diesen Wandel und könnte andere Unternehmen dazu ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen.

Die Rückkehr von Nvidias H20-GPUs auf den chinesischen Markt könnte kurzfristig für einige Unternehmen attraktiv sein, die auf bewährte Technologien setzen wollen. Doch langfristig könnte der Trend zur Unterstützung lokaler Technologien die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Technologiebranche stärken. Experten sind sich einig, dass die verstärkte Nutzung heimischer Chips nicht nur die technologische Basis Chinas stärkt, sondern auch die Abhängigkeit von ausländischen Technologien verringert.

Insgesamt zeigt sich, dass die chinesische Technologiebranche in einer Phase des Umbruchs steckt. Die Entscheidung von Qihoo 360, Huawei-Chips zu unterstützen, ist ein Zeichen für die wachsende Bedeutung lokaler Technologien und könnte den Weg für eine neue Ära der technologischen Unabhängigkeit ebnen. In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Spannungen geprägt ist, könnte dieser Schritt entscheidend für die Zukunft der chinesischen Technologiebranche sein.

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Chinesische Tech-Unternehmen setzen auf Huawei-Chips trotz Nvidia-Rückkehr
Chinesische Tech-Unternehmen setzen auf Huawei-Chips trotz Nvidia-Rückkehr (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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