SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Coinbase, einer der führenden Akteure im Bereich der Kryptowährungen, steht trotz seiner jüngsten Aufnahme in den S&P 500 vor erheblichen Herausforderungen. Die Aufnahme in diesen renommierten Index wurde als bedeutender Meilenstein gefeiert, der das Unternehmen aus dem Schatten regulatorischer Unsicherheiten befreien sollte. Doch neue Entwicklungen werfen einen Schatten auf diesen Erfolg.
Die Aufnahme von Coinbase in den S&P 500 wurde als ein bedeutender Schritt angesehen, der das Unternehmen in eine neue Liga heben sollte. Doch die Euphorie wurde schnell durch zwei schwerwiegende Probleme gedämpft. Die Aktie des Unternehmens fiel um 7,2 Prozent, was auf die Wiederkehr alter Probleme zurückzuführen ist, die nun erneut an die Oberfläche dringen.
Ein zentrales Problem ist die Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC, die sich mit der Frage beschäftigt, ob Coinbase in der Vergangenheit seine Nutzerzahlen geschönt hat. Diese Zahlen, die in Werbematerialien mit über 100 Millionen verifizierten Nutzern angegeben wurden, könnten durch interne Definitionen aufgebläht worden sein. Diese umfassten möglicherweise auch Accounts, die lediglich eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse hinterlegt hatten. Für Investoren sind solche Metriken heute weniger relevant, doch damals dienten sie der Außendarstellung in Wachstumspräsentationen.
Coinbase-Chefjustiziar Paul Grewal betont, dass die Zahlen transparent offengelegt wurden und keine vorsätzliche Irreführung vorliegt. Dennoch ist die SEC bekannt für ihre strikte Haltung in Fragen der Anlegerkommunikation. Dass die Untersuchung unter der Biden-Regierung begann und nun unter einer republikanischen SEC-Führung weiterläuft, zeigt, dass die Behörde die Angelegenheit ernst nimmt.
Zusätzlich gerät Coinbase durch einen schweren Cyberangriff unter Druck. Hacker haben offenbar Kundendaten entwendet und fordern nun 20 Millionen US-Dollar Lösegeld. Der potenzielle Gesamtschaden könnte nach Schätzungen des Unternehmens bis zu 400 Millionen Dollar betragen. Zwar versichert Coinbase, dass keine Wallets kompromittiert wurden, doch der Imageschaden ist real und erheblich.
Coinbase war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von Hackergruppen. Neu ist die Höhe der Forderung und die Geschwindigkeit, mit der der Angriff publik wurde. Besonders brisant ist, dass sich der Vorfall kurz nach der offiziellen Aufnahme in den S&P 500 ereignete und Fragen zur internen Sicherheitsstruktur aufwirft.
CEO Brian Armstrong hatte noch in der Vorwoche das ambitionierte Ziel ausgegeben, Coinbase zur “führenden globalen Finanz-App” zu machen. Die Aufnahme in den S&P 500 war dafür ein symbolischer Ritterschlag. Doch der aktuelle Doppelschlag aus SEC-Ermittlung und Cyberattacke zeigt, dass der Weg dahin alles andere als frei ist.
Experten wie die Analysten von Bernstein Research verweisen darauf, dass regulatorische Altlasten gerade in Bullenphasen gerne unterschätzt würden. Coinbase sei solide aufgestellt, aber anfällig für Reputationsrisiken. Der Fall zeigt exemplarisch, wie volatil der institutionelle Weg der Kryptoindustrie noch immer ist. Die Börse belohnt Visionen, aber sie straft Transparenzdefizite und Sicherheitslücken genauso schnell ab.
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